Seit Mittwochabend ist es Gewissheit: Österreichs U20 Cracks steigen von der Top Division in die Division IA ab, bei der man im Dezember 2023 um den Wiederaufstieg kämpft. ÖEHV Sportdirektor Herren Roger Bader, der das Team als General Manager nach Kanada begleitete, zieht eine Bilanz zu dem Turnier.

Zu den offiziellen Statistiken der IIHF 

Roger, vier WM-Teilnahmen in den vergangenen drei Jahren. Wo die U20 WM 2023 einzuordnen?
Roger Bader: „Man kann diese Weltmeisterschaften nicht miteinander vergleichen, allein schon, weil es zuvor aufgrund von COVID keinen Absteiger und damit auch keine Relegation gab. Was man sagen kann, ist, dass wir wieder viel gelernt haben. Wichtig ist jetzt, was man daraus macht. Die Spieler haben gesehen, wie gut man in diesem Alter sein kann. Um athletisch und technisch auf ein höheres Niveau zu kommen, müssen sie noch härter arbeiten. Sie haben gesehen, was die Spitze in diesem Jahrgang zu leisten vermag. Das soll motivieren.“

Gestartet ist man in diese WM gegen die drei Topnationen Schweden, Tschechien und Kanada mit drei deutlichen Niederlagen und einem Gesamtscore von 0:31. War das in dieser Deutlichkeit zu erwarten, bzw. hat man dafür eine Erklärung?
Roger Bader: „Man muss ehrlich sagen, dass wir gegen die Topnationen komplett chancenlos waren, teilweise um zwei Klassen unterlegen waren. Da wurden wir teilweise vorgeführt. Der Unterschied war größer und deutlicher als erwartet. Dass wir an die Topnationen nicht herankommen, war nicht überraschend. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Top fünf den restlichen fünf Nationen enteilt sind. Eine Erklärung könnte sein, dass wir sehr wenige Spieler im Kader hatten, die im Ausland engagiert sind, dass das Team dieses hohe Tempo und die hohe Intensität nicht gewohnt ist. Da war man vielleicht von der Welle überrascht, die auf sie zugerollt ist.“

Kann eine Erklärung auch sein, dass man ein sehr junges Team am Start hatte, mit vorwiegend 18-Jährigen und auch zwei 17-Jährigen?
Roger Bader: „Hierzu muss man sagen, dass wir fast gar nicht anders können. Um das beste Team zusammenstellen zu können, brauchen wir die besten Spieler aus drei Jahrgängen. Ein, oder zwei Jahre Unterschied, machen durchaus in Größe und Physis einen Unterschied, eine Erklärung für den Abstand zu den anderen Nationen bei dieser WM sehe ich darin aber nicht.“

Im Spiel gegen Deutschland fiel dann endlich der erste Treffer im Turnier und auch gegen Lettland hat man sich teuer verkauft. Ein Lichtblick?
Roger Bader: „In diesen drei Spielen haben wir gesehen, dass wir auf diesem Niveau mithalten können. Es hat zwar jedes Mal noch etwas gefehlt, um am Ende auch den Sieg davonzutragen, aber wir waren nahe dran. Wenn alles passt, können wir diese Gegner schlagen. Speziell das letzte Spiel gegen Lettland muss man hervorheben. Das war eine sehr gute Leistung, wir waren das bessere Team. Wir hätten uns den Sieg und den Showdown verdient.“

Was nimmt man Positives aus Kanada mit nachhause?
Roger Bader: „Großartig zu sehen war, wie das Team nach der ersten Niederlage gegen Lettland im zweiten Spiel Moral gezeigt hat und bis zum Schluss gekämpft hat. Je öfter wir gegen gute Gegner spielen, desto besser gewöhnen wir uns an die Intensität und an den Druck rasch zu performen und Entscheidungen zu treffen. Unsere Strategie ist, dass wir möglichst viele Spiele gegen möglichst gute Gegner mit all unseren Nationalteams absolvieren. Je mehr ein Spieler auf diesem Niveau gefordert wird, umso mehr gewöhnt er sich auch daran.“

Im Dezember tritt man nach vier Jahren erstmals wieder in der Division IA an. Was kann man heute bereits über das Turnier in elf Monaten sagen?
Roger Bader: „Wir möchten so rasch wie möglich in die Top Division zurückkehren. Die Erfahrungen der letzten Jahre machen Lust auf mehr. Doch es wird eine schwere Aufgabe gegen Dänemark, Frankreich, Ungarn, Kasachstan und Japan. Wo wir spielen, ist noch offen, das wird beim IIHF-Kongress im Mai in Tampere festgelegt.“

Zum Abschluss noch eine Frage zur Atmosphäre: Wie wurde man von den Kanadiern aufgenommen?
Roger Bader: „Wenn nicht gerade ihr eigenes Team spielt, halten die Kanadier zum Underdog. Das war in jedem Spiel so, auch in unseren und war schön anzusehen. Generell war die Stimmung im Stadion stets fantastisch. Kanada hat eine perfekte WM organisiert, sich als großartiger Gastgeber präsentiert. Das war auch nicht anders zu erwarten.“

Hockeyreport.net / Presseaussendung ÖEHV

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Roger, vier WM-Teilnahmen in den vergangenen drei Jahren. Wo die U20 WM 2023 einzuordnen?
Roger Bader: „Man kann diese Weltmeisterschaften nicht miteinander vergleichen, allein schon, weil es zuvor aufgrund von COVID keinen Absteiger und damit auch keine Relegation gab. Was man sagen kann, ist, dass wir wieder viel gelernt haben. Wichtig ist jetzt, was man daraus macht. Die Spieler haben gesehen, wie gut man in diesem Alter sein kann. Um athletisch und technisch auf ein höheres Niveau zu kommen, müssen sie noch härter arbeiten. Sie haben gesehen, was die Spitze in diesem Jahrgang zu leisten vermag. Das soll motivieren.“

Gestartet ist man in diese WM gegen die drei Topnationen Schweden, Tschechien und Kanada mit drei deutlichen Niederlagen und einem Gesamtscore von 0:31. War das in dieser Deutlichkeit zu erwarten, bzw. hat man dafür eine Erklärung?
Roger Bader: „Man muss ehrlich sagen, dass wir gegen die Topnationen komplett chancenlos waren, teilweise um zwei Klassen unterlegen waren. Da wurden wir teilweise vorgeführt. Der Unterschied war größer und deutlicher als erwartet. Dass wir an die Topnationen nicht herankommen, war nicht überraschend. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Top fünf den restlichen fünf Nationen enteilt sind. Eine Erklärung könnte sein, dass wir sehr wenige Spieler im Kader hatten, die im Ausland engagiert sind, dass das Team dieses hohe Tempo und die hohe Intensität nicht gewohnt ist. Da war man vielleicht von der Welle überrascht, die auf sie zugerollt ist.“

Kann eine Erklärung auch sein, dass man ein sehr junges Team am Start hatte, mit vorwiegend 18-Jährigen und auch zwei 17-Jährigen?
Roger Bader: „Hierzu muss man sagen, dass wir fast gar nicht anders können. Um das beste Team zusammenstellen zu können, brauchen wir die besten Spieler aus drei Jahrgängen. Ein, oder zwei Jahre Unterschied, machen durchaus in Größe und Physis einen Unterschied, eine Erklärung für den Abstand zu den anderen Nationen bei dieser WM sehe ich darin aber nicht.“

Im Spiel gegen Deutschland fiel dann endlich der erste Treffer im Turnier und auch gegen Lettland hat man sich teuer verkauft. Ein Lichtblick?
Roger Bader: „In diesen drei Spielen haben wir gesehen, dass wir auf diesem Niveau mithalten können. Es hat zwar jedes Mal noch etwas gefehlt, um am Ende auch den Sieg davonzutragen, aber wir waren nahe dran. Wenn alles passt, können wir diese Gegner schlagen. Speziell das letzte Spiel gegen Lettland muss man hervorheben. Das war eine sehr gute Leistung, wir waren das bessere Team. Wir hätten uns den Sieg und den Showdown verdient.“

Was nimmt man Positives aus Kanada mit nachhause?
Roger Bader: „Großartig zu sehen war, wie das Team nach der ersten Niederlage gegen Lettland im zweiten Spiel Moral gezeigt hat und bis zum Schluss gekämpft hat. Je öfter wir gegen gute Gegner spielen, desto besser gewöhnen wir uns an die Intensität und an den Druck rasch zu performen und Entscheidungen zu treffen. Unsere Strategie ist, dass wir möglichst viele Spiele gegen möglichst gute Gegner mit all unseren Nationalteams absolvieren. Je mehr ein Spieler auf diesem Niveau gefordert wird, umso mehr gewöhnt er sich auch daran.“

Im Dezember tritt man nach vier Jahren erstmals wieder in der Division IA an. Was kann man heute bereits über das Turnier in elf Monaten sagen?
Roger Bader: „Wir möchten so rasch wie möglich in die Top Division zurückkehren. Die Erfahrungen der letzten Jahre machen Lust auf mehr. Doch es wird eine schwere Aufgabe gegen Dänemark, Frankreich, Ungarn, Kasachstan und Japan. Wo wir spielen, ist noch offen, das wird beim IIHF-Kongress im Mai in Tampere festgelegt.“

Zum Abschluss noch eine Frage zur Atmosphäre: Wie wurde man von den Kanadiern aufgenommen?
Roger Bader: „Wenn nicht gerade ihr eigenes Team spielt, halten die Kanadier zum Underdog. Das war in jedem Spiel so, auch in unseren und war schön anzusehen. Generell war die Stimmung im Stadion stets fantastisch. Kanada hat eine perfekte WM organisiert, sich als großartiger Gastgeber präsentiert. Das war auch nicht anders zu erwarten.“

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