Der SC Hohenems steht mit einem 13:6-Gesamtscore gegen die Sharks Gmunden im Halbfinale der Ö Eishockey Liga. Dort treffen die Vorarlberger auf die Kapfenberger Kängurus, die von Steindorf im Rückspiel bis knapp vor dem Ende voll gefordert wurden und sich mit einem Gesamtergebnis von 12:9 durchsetzten. Das zweite Halbfinale lautet Wattens Penguins gegen den 1. EHC Althofen. Die Kärntner bezwangen die Crocodiles Kundl mit einem Gesamtergebnis von 12:8. Die Wattens Penguins fegten den ATSE Graz im “Best-of-One” mit 7:0 vom Eis.

Den Eishockey-Wahnsinn pur im Viertelfinale der Ö Eishockey Liga lieferte der ESC SoccerZone Steindorf beim Rückspiel in Leoben gegen die Kapfenberger Kängurus. Nach dem 2:7 im Hinspiel starteten die Kärntner im ersten Drittel eine sehenswerte Aufholjagd. Das Duell war an Spannung kaum zu überbieten und erst ganz am Ende zugunsten der Steirer entschieden.

Viertelfinale 1: SC Hohenems nach Offensiv-Spektakel im Halbfinale

Titelfavorit SC Hohenems begann das Viertelfinal-Rückspiel im Eisstadion Herrenried mit einem 6:2-Vorsprung gegen die Sharks Gmunden und erwischte einen Traumstart: Daniel Fekete erzielte nach 57 Sekunden das 1:0 für die Steinböcke (1.). Mit der frühen Führung im Rücken zeigten die Vorarlberger, warum sie als Meisterkandidat Nummer eins in der Ö Eishockey Liga gehandelt werden. Fünf Minuten nach der Hohenemser Führung klingelte es wieder im Kasten von Sharks-Goalie Rudi Hummel. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite von Pascal Kainz verwertete Manuel Merk aus kurzer Distanz zum 2:0 (6.). Danach spielten sich die von Headcoach Bernd Schmidle betreuten Hohenemser in einen Spielrausch. Julian Grafschafter sendete die Scheibe aus dem Slot zum 3:0 ins Netz (8.). Dann spielte Sandro Schadl einen Traumpass auf Grafschafter, der Gmundens Goalie Hummel erneut bezwang und auf 4:0 stellte (11.). Knapp eine Minute später sagte Johannes Hehle nach einem Fehler der Gmundner Defensive Danke und erhöhte auf 5:0 (12.). Trotz der spielerischen und eisläuferischen Überlegenheit der Vorarlberger zeigte die Mannschaft von Trainer Manfred Mühllechner Charakter und hielt in den verbleibenden Minuten des ersten Drittels dagegen.

Die Oberösterreicher gestalteten auch den Beginn des zweiten Drittels offen und kamen durch Martin Brabec mit dem 1:5 auf die Anzeigetafel des Herrenrieds (27.). Nur 19 Sekunden später jubelten die Haie vom Traunsee erneut. Manuel Schatzl nützte eine leichte Konfusion in der Hohenemser Hintermannschaft und traf aus kurzer Distanz zum 2:5 (28.). Die Partie verlief nun weiterhin offen, das Gesamtscore war zu diesem Zeitpunkt längst zugunsten der Steinböcke entschieden. Beide Teams zeigten ein ansehnliches Eishockey, die Gäste feierten einen kleinen Teilerfolg mit dem Gewinn des zweiten Abschnitts.

Auch im letzten Abschnitt boten beide Teams den Fans ein unterhaltsames und attraktives Eishockeymatch. Nach genau drei absolvierten Minuten brachte Martin Buchegger im Powerplay die Sharks Gmunden sogar auf 3:5 heran (44.). Lukas Fritz erhöhte knapp fünf Minuten auf 6:3 für die Steinböcke (49.). Noch einmal bewiesen die trotz der aussichtslosen Lage um jeden Zentimeter Eis kämpfenden Oberösterreicher Moral. Andre Flatscher erzielte das 4:6 aus Gmundner Sicht (52.). Den Schlusspunkt in Hohenems setzte Daniel Fekete, der nach dem Führungstreffer auch für den Endstand zum 7:4 sorgte (57.). Der SC Hohenems steht nach Hin- und Rückspiel mit einem Gesamtscore von 13:6 im Halbfinale der Ö Eishockey Liga.

Viertelfinale 2: Althofen setzt sich gegen die Crocodiles Kundl durch

Extrem spannend war die Ausgangslage vor dem Rückspiel zwischen dem 1. EHC Althofen und dem EHC Crocodiles Kundl nach dem spektakulären 6:5 für die Tiroler vom Hinspiel. Zwei Fanbusse hatten sich auf den Weg nach Kärnten gemacht, um die Krokodile in der Stadthalle Althofen anzufeuern. In den ersten zehn Minuten des ersten Drittels wurde auf beiden Seiten zunächst Augenmerk auf eine stabile Defensive gelegt. Nach knapp elf Minuten jubelten die Tiroler zum ersten Mal an diesem Abend: Center Thomas Müller brachte Kundl mit 1:0 voran (11.). Das tirolerisch-kärntnerische Duell blieb im ersten Abschnitt wie schon beim ersten Aufeinandertreffen auch in Althofen spannend. Kevin Schettina erzielte den 1:1-Ausgleich (19.) für die Rhinos, bei denen Einser-Goalie Fabian Horn in den Kasten zurückgekehrt war. 12:11 Torschüsse für die Hausherren zeigten die Ausgeglichenheit im ersten Abschnitt.

Zu Beginn des zweiten Drittels musste Althofens Marcel Zemasch wegen Bandenchecks für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Crocodiles nutzten dieses Überzahlspiel zur 2:1-Führung durch Julian Jagersbacher, der Keeper Horn nach Zuspiel von Fabio Schramm bezwang (24.). Die von Gerald Ressmann gecoachten Kärntner fighteten sich ins Match und die Serie zurück: Florian Kurath erzielte in Überzahl den 2:2-Ausgleich (29.). Knapp drei Minuten vor Drittelende brachte Kevin Schettina mit seinem zweiten Treffer und der 3:2-Führung die Halle in der Kärntner Kurstadt zum Brodeln (38.). Das 3:2 bedeutete auch den Ausgleich im Gesamtscore.

Im Schlussdrittel stellte Martin Zeloth mit dem 4:2 die Weichen auf Sieg und Aufstieg zugunsten der Rhinos (49.). Als Stefan Schumnig in Überzahl auf 5:2 für die Gastgeber erhöhte, war der Widerstand der Krokodile aus Kundl gebrochen (57.). Marcel Zemasch und Simon Hammerle sorgten binnen elf Sekunden für den 7:2-Endstand (57.). Der 1. EHC Althofen steht mit einem Gesamtscore von 12:8 im Halbfinale.

Viertelfinale 3: Steindorf bringt Kapfenberger Kängurus zum Schwitzen

Mit einem vermeintlich beruhigenden Fünftore-Vorsprung nach dem 7:2 aus dem Auswärtsspiel liefen die Kapfenberger Kängurus gegen den ESC SoccerZone Steindorf auf das Eis in Leoben. Steindorf-Trainer Michael Mayer hatte vor der Partie eine Kampfansage Richtung Steiermark ausgerufen – auch weil seiner Meinung nach – das Ergebnis im Hinspiel viel zu hoch ausgefallen sei. Die Steindorfer sind seit Anfang Februar wegen des dichten Spielplans im “Playoff-Modus”. Das Rückspiel am Samstag in Leoben gegen die Kängurus war die zehnte Partie – zwei Playoff-Siege gegen Huben in der Kärntner AHC Division I miteingerechnet – in 18 Tagen. Mit nur 13 Feldspielern angereist, fuhren die Cracks vom Ossiacher See gehörig an und hatten dieses Mal den Spielverlauf auf ihrer Seite, zumindest in den ersten 20 Minuten. Ruslan Gelfanov sorgte für das frühe Steindorfer 1:0 (6.). Knapp zwei Minuten später stand es in der Leobener Eishalle 2:0 für die Gäste durch Fabian Stichauner (8.). Dann folgte die 13. Spielminute: Benjamin Petrik und Nico Goja schossen binnen vier Sekunden (!) das 3:0 und 4:0 für die Kärntner, die damit im Gesamtscore bis auf einen Treffer herankamen. Bei den Kängurus begann nun das große Nervenflattern, doch Spielertrainer Kris Reinthaler und seine Cracks sammelten sich und hielten nun dagegen.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn musste Franz Wilfan bei den Steindorfern wegen Hakens zwei Minuten auf die Strafbank. Die Kapfenberger nutzten diese Chance, sich ins Match zurück zu kämpfen, perfekt und erzielten durch Stefan Trost das 1:4 (36.) nur zehn Sekunden nach Beginn der Überzahl. Nur 78 Sekunden später folgte das 2:4 aus Kapfenberger Sicht, Dominik Wassermann bezwang Steindorfs Torfrau Anja Adamitsch in Unterzahl (37.). Nun waren die Kapfenberger wieder auf Aufstiegs-Kurs, den sie im ersten Drittel und vier Gegentoren in Folge zu verlieren drohten.

Das Schlussdrittel begann so wie das zweite Drittel geendet hatte: Mit einem Treffer für die Kapfenberger. Matthias Wassermann brachte die Kängurus auf 3:4 heran (43.). Die Vorentscheidung in der Aufstiegs-Frage? Nein, die Kärntner gaben nicht klein bei und fighteten um jede kleine Chance. Franz Wilfan erhöhte auf 5:3 (46.), viereinhalb Minuten später stand es plötzlich 6:3 für Steindorf. Benjamin Petrik hatte eingenetzt (50.). War es nach dem ersten Drittel nur ein Tor, so fehlten den Gästen plötzlich wieder nur zwei Treffer auf den Gleichstand. Hochspannung dann in den letzten Minuten: Ruslan Gelfanov sorgte für das 7:3 (54.), Steindorf war mit einer unfassbaren Kraftanstrengung auf einen Treffer im Gesamtscore dran. Zwei Minuten vor der Schluss-Sirene ließ Patrick Huppmann die Eishalle in Leoben mit dem 4:7 erbeben (58.). Adrian Stühlinger sorgte sieben Sekunden vor Schluss mit einem Empty Netter für den 5:7-Endstand (60.). Steindorf hätte mit einer unglaublichen Moral beinahe noch für die Sensation gesorgt, die Kapfenberger stehen mit einem Gesamtscore von 12:9 im Halbfinale.

Viertelfinale 4: Wattens Penguins siegen klar im “Best-of-One” gegen den ATSE Graz

Nach der Absage des ersten Spieles musste der Aufsteiger im Viertelfinale vier zwischen den Wattens Penguins und dem ATSE Graz in einem “Best-of-One” herausgefiltert werden. Hochspannung war also garantiert im Open-Air-Duell im Alpenstadion Wattens. Von Beginn an entwickelte sich eine richtige Playoff-Partie mit Kampf um jeden Zentimeter Eis. Keiner der beiden Mannschaften wollte den ersten Fehler machen. Logische Folge: Nach 20 Minuten stapften die Cracks mit einem 0:0 in die Kabine.

Der zweite Abschnitt begann mit einem Blitzstart der Penguins: Valentin Schennach erzielte das 1:0 für die Tiroler nach 70 Sekunden (22.). Die Hausherren setzten nach und kamen durch den Slowaken Jan Pardavy zum 2:0 (33.). Nur zwei Minuten später klingelte es erneut im Kasten von ATSE-Goalie Florian Zeugswetter. Martin Sturm machte seinem Namen alle Ehre und traf zum 3:0 für die Wattener (35.). Dann musste der Grazer Jonas Mayr für zwei Minuten in die Kühlbox, das Team von Jaro Betka nutzte diese Überzahl-Phase für eine kleine Vorentscheidung: Daniel Frischmann erzielte das 4:0 (38.).

Im Schlussdrittel konnten die von Spielertrainer Rupert Strohmeier angeführten Grazer keinen Umschwung mehr herbeiführen. Zu sehr hatten die letzten beiden Wochen mit den vielen krankheitsbedingten Ausfällen an den Kräften gezehrt. Christoph Hörtnagl erhöhte auf 5:0 für Wattens (48.), nur 29 Sekunden später ließ Valentin Schennach mit seinem zweiten Treffer das 6:0 – in Überzahl – folgen (49.). 39 Sekunden vor dem Ende machte Lukas Schwitzer mit dem 7:0 den Deckel für die Wattens Penguins drauf (60.).

Halbfinale

Die beiden Semifinal-Duelle, die mit den Hinspielen am Samstag, den 26. Februar 2022 beginnen, stehen damit fest: Die Kapfenberger Kängurus treffen auf den SC Hohenems. Die Wattens Penguins spielen gegen den 1. EHC Althofen um den Einzug ins Finale.

Playoff-Modus

Ab dem Viertelfinale werden die Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und Rückspiel entschieden. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne liegt, steigt ins Halbfinale auf. Sollte es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen. Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit. 

Ö Eishockey Liga – Playoff-Viertelfinale Rückspiele

Viertelfinale 1 – Rückspiel:
SC Hohenems vs. UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden 7:4 (5:0,0:2,2:2)
Sa., 19. Februar 2022, 17:30 Uhr, Eisstadion Herrenried
Torschützen SC Hohenems: Daniel Fekete (00:57 Min.), Manuel Merk (05:55 Min.), Julian Grafschafter (07:49 Min.), Julian Grafschafter (10:21 Min.), Johannes Hehle (11:25Min.), Lukas Fritz (48:18 Min.), Daniel Fekete (56:30 Min.)
Torschützen Sharks Gmunden: Martin Brabec (26:58 Min.), Manuel Schatzl (27:17 Min.), Martin Buchegger (43:00 Min.), Andre Flatscher (51:59 Min.)

SC Hohenems steht mit einem Gesamtscore von 13:6 im Halbfinale.

Viertelfinale 2 – Rückspiel:
1. EHC Althofen vs. EHC Crocodiles Kundl 7:2 (1:1,2:1,4:0)
Sa., 19. Februar 2022, 18:00 Uhr, Stadthalle Althofen
Torschützen 1. EHC Althofen: Kevin Schettina (18:15Min.), Florian Kurath (28:19 Min.), Kevin Schettina (37:13 Min.), Martin Zeloth (48:24 Min.), Stefan Schumnig (56:08 Min.), Marcel Zemasch (57:25 Min.), Simon Hammerle (57:36 Min.)
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Thomas Müller (10:52 Min.), Julian Jagersbacher (23:07 Min.)

Der 1. EHC Althofen steht mit einem Gesamtscore von 12:8 im Halbfinale.

Viertelfinale 3 – Rückspiel:
Kapfenberger SV Eishockeyclub vs. ESC SoccerZone Steindorf 5:7 (0:4,2:0,3:3)
Sa., 19. Februar 2022, 19:30 Uhr, Eishalle Leoben
Torschützen Kapfenberger SV Eishockeyclub: Stefan Trost (35:05 Min.), Dominik Wassermann (36:23 Min.), Matthias Wassermann (42:36 Min.), Patrick Huppmann (57:57 Min.), Adrian Stühlinger (EN/ 59:53 Min.)
Torschützen ESC SoccerZone Steindorf: Ruslan Gelfanov (05:35 Min.), Fabian Stichauner (07:58 Min.), Benjamin Petrik (13:33 Min.), Nico Goja (13:37 Min.), Franz Wilfan (45:08 Min.), Benjamin Petrik (49:33 Min.), Ruslan Gelfanov (53:57 Min.)

Kapfenberg steht mit einem Gesamtscore von 12:9 im Halbfinale.

Viertelfinale 4 – Rückspiel:
WSG Swarovski Wattens Penguins vs. ATSE Graz 7:0 (0:0,4:0,3:0)
Sa., 19. Februar 2022, 19:00 Uhr, Alpenstadion Wattens
Torschützen Wattens Penguins: Valentin Schennach (21:10 Min.), Jan Pardavy (32:54 Min.), Martin Sturm (34:46 Min.), Daniel Frischmann (37:36 Min.), Christoph Hörtnagl (47:51 Min.), Valentin Schennach (48:20 Min.), Lukas Schwitzer (59:21 Min.)

WSG Swarovski Wattens Penguins steht nach dem 7:0-Sieg im Halbfinale.

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MATHY UNIVERSAL

Der SC Hohenems steht mit einem 13:6-Gesamtscore gegen die Sharks Gmunden im Halbfinale der Ö Eishockey Liga. Dort treffen die Vorarlberger auf die Kapfenberger Kängurus, die von Steindorf im Rückspiel bis knapp vor dem Ende voll gefordert wurden und sich mit einem Gesamtergebnis von 12:9 durchsetzten. Das zweite Halbfinale lautet Wattens Penguins gegen den 1. EHC Althofen. Die Kärntner bezwangen die Crocodiles Kundl mit einem Gesamtergebnis von 12:8. Die Wattens Penguins fegten den ATSE Graz im “Best-of-One” mit 7:0 vom Eis.

Den Eishockey-Wahnsinn pur im Viertelfinale der Ö Eishockey Liga lieferte der ESC SoccerZone Steindorf beim Rückspiel in Leoben gegen die Kapfenberger Kängurus. Nach dem 2:7 im Hinspiel starteten die Kärntner im ersten Drittel eine sehenswerte Aufholjagd. Das Duell war an Spannung kaum zu überbieten und erst ganz am Ende zugunsten der Steirer entschieden.

Viertelfinale 1: SC Hohenems nach Offensiv-Spektakel im Halbfinale

Titelfavorit SC Hohenems begann das Viertelfinal-Rückspiel im Eisstadion Herrenried mit einem 6:2-Vorsprung gegen die Sharks Gmunden und erwischte einen Traumstart: Daniel Fekete erzielte nach 57 Sekunden das 1:0 für die Steinböcke (1.). Mit der frühen Führung im Rücken zeigten die Vorarlberger, warum sie als Meisterkandidat Nummer eins in der Ö Eishockey Liga gehandelt werden. Fünf Minuten nach der Hohenemser Führung klingelte es wieder im Kasten von Sharks-Goalie Rudi Hummel. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite von Pascal Kainz verwertete Manuel Merk aus kurzer Distanz zum 2:0 (6.). Danach spielten sich die von Headcoach Bernd Schmidle betreuten Hohenemser in einen Spielrausch. Julian Grafschafter sendete die Scheibe aus dem Slot zum 3:0 ins Netz (8.). Dann spielte Sandro Schadl einen Traumpass auf Grafschafter, der Gmundens Goalie Hummel erneut bezwang und auf 4:0 stellte (11.). Knapp eine Minute später sagte Johannes Hehle nach einem Fehler der Gmundner Defensive Danke und erhöhte auf 5:0 (12.). Trotz der spielerischen und eisläuferischen Überlegenheit der Vorarlberger zeigte die Mannschaft von Trainer Manfred Mühllechner Charakter und hielt in den verbleibenden Minuten des ersten Drittels dagegen.

Die Oberösterreicher gestalteten auch den Beginn des zweiten Drittels offen und kamen durch Martin Brabec mit dem 1:5 auf die Anzeigetafel des Herrenrieds (27.). Nur 19 Sekunden später jubelten die Haie vom Traunsee erneut. Manuel Schatzl nützte eine leichte Konfusion in der Hohenemser Hintermannschaft und traf aus kurzer Distanz zum 2:5 (28.). Die Partie verlief nun weiterhin offen, das Gesamtscore war zu diesem Zeitpunkt längst zugunsten der Steinböcke entschieden. Beide Teams zeigten ein ansehnliches Eishockey, die Gäste feierten einen kleinen Teilerfolg mit dem Gewinn des zweiten Abschnitts.

Auch im letzten Abschnitt boten beide Teams den Fans ein unterhaltsames und attraktives Eishockeymatch. Nach genau drei absolvierten Minuten brachte Martin Buchegger im Powerplay die Sharks Gmunden sogar auf 3:5 heran (44.). Lukas Fritz erhöhte knapp fünf Minuten auf 6:3 für die Steinböcke (49.). Noch einmal bewiesen die trotz der aussichtslosen Lage um jeden Zentimeter Eis kämpfenden Oberösterreicher Moral. Andre Flatscher erzielte das 4:6 aus Gmundner Sicht (52.). Den Schlusspunkt in Hohenems setzte Daniel Fekete, der nach dem Führungstreffer auch für den Endstand zum 7:4 sorgte (57.). Der SC Hohenems steht nach Hin- und Rückspiel mit einem Gesamtscore von 13:6 im Halbfinale der Ö Eishockey Liga.

Viertelfinale 2: Althofen setzt sich gegen die Crocodiles Kundl durch

Extrem spannend war die Ausgangslage vor dem Rückspiel zwischen dem 1. EHC Althofen und dem EHC Crocodiles Kundl nach dem spektakulären 6:5 für die Tiroler vom Hinspiel. Zwei Fanbusse hatten sich auf den Weg nach Kärnten gemacht, um die Krokodile in der Stadthalle Althofen anzufeuern. In den ersten zehn Minuten des ersten Drittels wurde auf beiden Seiten zunächst Augenmerk auf eine stabile Defensive gelegt. Nach knapp elf Minuten jubelten die Tiroler zum ersten Mal an diesem Abend: Center Thomas Müller brachte Kundl mit 1:0 voran (11.). Das tirolerisch-kärntnerische Duell blieb im ersten Abschnitt wie schon beim ersten Aufeinandertreffen auch in Althofen spannend. Kevin Schettina erzielte den 1:1-Ausgleich (19.) für die Rhinos, bei denen Einser-Goalie Fabian Horn in den Kasten zurückgekehrt war. 12:11 Torschüsse für die Hausherren zeigten die Ausgeglichenheit im ersten Abschnitt.

Zu Beginn des zweiten Drittels musste Althofens Marcel Zemasch wegen Bandenchecks für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Crocodiles nutzten dieses Überzahlspiel zur 2:1-Führung durch Julian Jagersbacher, der Keeper Horn nach Zuspiel von Fabio Schramm bezwang (24.). Die von Gerald Ressmann gecoachten Kärntner fighteten sich ins Match und die Serie zurück: Florian Kurath erzielte in Überzahl den 2:2-Ausgleich (29.). Knapp drei Minuten vor Drittelende brachte Kevin Schettina mit seinem zweiten Treffer und der 3:2-Führung die Halle in der Kärntner Kurstadt zum Brodeln (38.). Das 3:2 bedeutete auch den Ausgleich im Gesamtscore.

Im Schlussdrittel stellte Martin Zeloth mit dem 4:2 die Weichen auf Sieg und Aufstieg zugunsten der Rhinos (49.). Als Stefan Schumnig in Überzahl auf 5:2 für die Gastgeber erhöhte, war der Widerstand der Krokodile aus Kundl gebrochen (57.). Marcel Zemasch und Simon Hammerle sorgten binnen elf Sekunden für den 7:2-Endstand (57.). Der 1. EHC Althofen steht mit einem Gesamtscore von 12:8 im Halbfinale.

Viertelfinale 3: Steindorf bringt Kapfenberger Kängurus zum Schwitzen

Mit einem vermeintlich beruhigenden Fünftore-Vorsprung nach dem 7:2 aus dem Auswärtsspiel liefen die Kapfenberger Kängurus gegen den ESC SoccerZone Steindorf auf das Eis in Leoben. Steindorf-Trainer Michael Mayer hatte vor der Partie eine Kampfansage Richtung Steiermark ausgerufen – auch weil seiner Meinung nach – das Ergebnis im Hinspiel viel zu hoch ausgefallen sei. Die Steindorfer sind seit Anfang Februar wegen des dichten Spielplans im “Playoff-Modus”. Das Rückspiel am Samstag in Leoben gegen die Kängurus war die zehnte Partie – zwei Playoff-Siege gegen Huben in der Kärntner AHC Division I miteingerechnet – in 18 Tagen. Mit nur 13 Feldspielern angereist, fuhren die Cracks vom Ossiacher See gehörig an und hatten dieses Mal den Spielverlauf auf ihrer Seite, zumindest in den ersten 20 Minuten. Ruslan Gelfanov sorgte für das frühe Steindorfer 1:0 (6.). Knapp zwei Minuten später stand es in der Leobener Eishalle 2:0 für die Gäste durch Fabian Stichauner (8.). Dann folgte die 13. Spielminute: Benjamin Petrik und Nico Goja schossen binnen vier Sekunden (!) das 3:0 und 4:0 für die Kärntner, die damit im Gesamtscore bis auf einen Treffer herankamen. Bei den Kängurus begann nun das große Nervenflattern, doch Spielertrainer Kris Reinthaler und seine Cracks sammelten sich und hielten nun dagegen.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn musste Franz Wilfan bei den Steindorfern wegen Hakens zwei Minuten auf die Strafbank. Die Kapfenberger nutzten diese Chance, sich ins Match zurück zu kämpfen, perfekt und erzielten durch Stefan Trost das 1:4 (36.) nur zehn Sekunden nach Beginn der Überzahl. Nur 78 Sekunden später folgte das 2:4 aus Kapfenberger Sicht, Dominik Wassermann bezwang Steindorfs Torfrau Anja Adamitsch in Unterzahl (37.). Nun waren die Kapfenberger wieder auf Aufstiegs-Kurs, den sie im ersten Drittel und vier Gegentoren in Folge zu verlieren drohten.

Das Schlussdrittel begann so wie das zweite Drittel geendet hatte: Mit einem Treffer für die Kapfenberger. Matthias Wassermann brachte die Kängurus auf 3:4 heran (43.). Die Vorentscheidung in der Aufstiegs-Frage? Nein, die Kärntner gaben nicht klein bei und fighteten um jede kleine Chance. Franz Wilfan erhöhte auf 5:3 (46.), viereinhalb Minuten später stand es plötzlich 6:3 für Steindorf. Benjamin Petrik hatte eingenetzt (50.). War es nach dem ersten Drittel nur ein Tor, so fehlten den Gästen plötzlich wieder nur zwei Treffer auf den Gleichstand. Hochspannung dann in den letzten Minuten: Ruslan Gelfanov sorgte für das 7:3 (54.), Steindorf war mit einer unfassbaren Kraftanstrengung auf einen Treffer im Gesamtscore dran. Zwei Minuten vor der Schluss-Sirene ließ Patrick Huppmann die Eishalle in Leoben mit dem 4:7 erbeben (58.). Adrian Stühlinger sorgte sieben Sekunden vor Schluss mit einem Empty Netter für den 5:7-Endstand (60.). Steindorf hätte mit einer unglaublichen Moral beinahe noch für die Sensation gesorgt, die Kapfenberger stehen mit einem Gesamtscore von 12:9 im Halbfinale.

Viertelfinale 4: Wattens Penguins siegen klar im “Best-of-One” gegen den ATSE Graz

Nach der Absage des ersten Spieles musste der Aufsteiger im Viertelfinale vier zwischen den Wattens Penguins und dem ATSE Graz in einem “Best-of-One” herausgefiltert werden. Hochspannung war also garantiert im Open-Air-Duell im Alpenstadion Wattens. Von Beginn an entwickelte sich eine richtige Playoff-Partie mit Kampf um jeden Zentimeter Eis. Keiner der beiden Mannschaften wollte den ersten Fehler machen. Logische Folge: Nach 20 Minuten stapften die Cracks mit einem 0:0 in die Kabine.

Der zweite Abschnitt begann mit einem Blitzstart der Penguins: Valentin Schennach erzielte das 1:0 für die Tiroler nach 70 Sekunden (22.). Die Hausherren setzten nach und kamen durch den Slowaken Jan Pardavy zum 2:0 (33.). Nur zwei Minuten später klingelte es erneut im Kasten von ATSE-Goalie Florian Zeugswetter. Martin Sturm machte seinem Namen alle Ehre und traf zum 3:0 für die Wattener (35.). Dann musste der Grazer Jonas Mayr für zwei Minuten in die Kühlbox, das Team von Jaro Betka nutzte diese Überzahl-Phase für eine kleine Vorentscheidung: Daniel Frischmann erzielte das 4:0 (38.).

Im Schlussdrittel konnten die von Spielertrainer Rupert Strohmeier angeführten Grazer keinen Umschwung mehr herbeiführen. Zu sehr hatten die letzten beiden Wochen mit den vielen krankheitsbedingten Ausfällen an den Kräften gezehrt. Christoph Hörtnagl erhöhte auf 5:0 für Wattens (48.), nur 29 Sekunden später ließ Valentin Schennach mit seinem zweiten Treffer das 6:0 – in Überzahl – folgen (49.). 39 Sekunden vor dem Ende machte Lukas Schwitzer mit dem 7:0 den Deckel für die Wattens Penguins drauf (60.).

Halbfinale

Die beiden Semifinal-Duelle, die mit den Hinspielen am Samstag, den 26. Februar 2022 beginnen, stehen damit fest: Die Kapfenberger Kängurus treffen auf den SC Hohenems. Die Wattens Penguins spielen gegen den 1. EHC Althofen um den Einzug ins Finale.

Playoff-Modus

Ab dem Viertelfinale werden die Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und Rückspiel entschieden. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne liegt, steigt ins Halbfinale auf. Sollte es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen. Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit. 

Ö Eishockey Liga – Playoff-Viertelfinale Rückspiele

Viertelfinale 1 – Rückspiel:
SC Hohenems vs. UEHV RAUCH Technology Sharks Gmunden 7:4 (5:0,0:2,2:2)
Sa., 19. Februar 2022, 17:30 Uhr, Eisstadion Herrenried
Torschützen SC Hohenems: Daniel Fekete (00:57 Min.), Manuel Merk (05:55 Min.), Julian Grafschafter (07:49 Min.), Julian Grafschafter (10:21 Min.), Johannes Hehle (11:25Min.), Lukas Fritz (48:18 Min.), Daniel Fekete (56:30 Min.)
Torschützen Sharks Gmunden: Martin Brabec (26:58 Min.), Manuel Schatzl (27:17 Min.), Martin Buchegger (43:00 Min.), Andre Flatscher (51:59 Min.)

SC Hohenems steht mit einem Gesamtscore von 13:6 im Halbfinale.

Viertelfinale 2 – Rückspiel:
1. EHC Althofen vs. EHC Crocodiles Kundl 7:2 (1:1,2:1,4:0)
Sa., 19. Februar 2022, 18:00 Uhr, Stadthalle Althofen
Torschützen 1. EHC Althofen: Kevin Schettina (18:15Min.), Florian Kurath (28:19 Min.), Kevin Schettina (37:13 Min.), Martin Zeloth (48:24 Min.), Stefan Schumnig (56:08 Min.), Marcel Zemasch (57:25 Min.), Simon Hammerle (57:36 Min.)
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Thomas Müller (10:52 Min.), Julian Jagersbacher (23:07 Min.)

Der 1. EHC Althofen steht mit einem Gesamtscore von 12:8 im Halbfinale.

Viertelfinale 3 – Rückspiel:
Kapfenberger SV Eishockeyclub vs. ESC SoccerZone Steindorf 5:7 (0:4,2:0,3:3)
Sa., 19. Februar 2022, 19:30 Uhr, Eishalle Leoben
Torschützen Kapfenberger SV Eishockeyclub: Stefan Trost (35:05 Min.), Dominik Wassermann (36:23 Min.), Matthias Wassermann (42:36 Min.), Patrick Huppmann (57:57 Min.), Adrian Stühlinger (EN/ 59:53 Min.)
Torschützen ESC SoccerZone Steindorf: Ruslan Gelfanov (05:35 Min.), Fabian Stichauner (07:58 Min.), Benjamin Petrik (13:33 Min.), Nico Goja (13:37 Min.), Franz Wilfan (45:08 Min.), Benjamin Petrik (49:33 Min.), Ruslan Gelfanov (53:57 Min.)

Kapfenberg steht mit einem Gesamtscore von 12:9 im Halbfinale.

Viertelfinale 4 – Rückspiel:
WSG Swarovski Wattens Penguins vs. ATSE Graz 7:0 (0:0,4:0,3:0)
Sa., 19. Februar 2022, 19:00 Uhr, Alpenstadion Wattens
Torschützen Wattens Penguins: Valentin Schennach (21:10 Min.), Jan Pardavy (32:54 Min.), Martin Sturm (34:46 Min.), Daniel Frischmann (37:36 Min.), Christoph Hörtnagl (47:51 Min.), Valentin Schennach (48:20 Min.), Lukas Schwitzer (59:21 Min.)

WSG Swarovski Wattens Penguins steht nach dem 7:0-Sieg im Halbfinale.

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