Die Wattens Penguins sind nach einem 4:1-Sieg in Leoben gegen die Kapfenberg Kängurus und dem Gesamtscore von 6:3 erster Meister der neugegründeten Ö Eishockey Liga.

Die Ausgangslage nach dem 2:2 im Innsbrucker Hinspiel vom vergangenen Sonntag zwischen den Kapfenberger Kängurus und den Wattens Penguins war für das alles entscheidende Final-Rückspiel denkbar einfach: Der Sieger nach 60 Minuten, Overtime oder Penaltyschießen ist Meister der Ö Eishockey Liga. Vor Spielbeginn stand der Meisterpokal feierlich auf einem Tisch zwischen den zum Lauschen der Österreichischen Bundeshymne aufgestellten Final-Kontrahenten.

Und im Gegensatz zum ersten Finale, in dem bis knapp vor der zweiten Drittelpause keine Treffer fielen, wollten es die beiden Teams in der mit knapp 800 Fans ausverkauften Eishalle in Leoben von Beginn an wissen. Die Penguins erwischten den besseren Start und gingen mit einem Doppelschlag in Führung. Zunächst erzielte Lukas Schwitzer nach einer Fehler-Kettenreaktion in der Kapfenberger Abwehr aus kurzer Distanz das 1:0 (6.), nur 58 Sekunden später erhöhte Markus Prock nach einer kurzen Abwehr von Kapfenberg-Goalie Oliver Zirngast aus dem Slot auf 2:0 für die Gäste (7.). Danach entwickelte sich ein typischer Playoff-Fight. Die Kängurus agierten nach dem schnellen Rückstand nervös, es gab einige kleine Scharmützel. Das Spiel wurde intensiv geführt. Als Mathias Kastner bei den Tirolern wegen Stockschlags zwei Minuten in die Kühlbox musste, drängten die Böhlerstädter auf den Anschlusstreffer. Knapp zwei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels dann das kuriose Highlight dieses fulminanten Startabschnitts: Wattens-Stürmer Moritz Geisler brachte die Scheibe irgendwie zum Tor und plötzlich fiel der Puck hinter Kapfenberg-Keeper Oliver Zirngast zum 3:0 ins Netz (19.).

Kapfenberg mit Überzahl-Tor in der Partie zurück

Im zweiten Drittel schwächte sich Wattens zwei Mal mit Strafen. Das zweite Unterzahlspiel, als Daniel Frischmann wegen Spielverzögerung auf der Strafbank saß, sollte sich rächen: Adrian Stühlinger bekam die Scheibe an der blauen Linie, nach ein paar Schritten zog er ab und traf zum 1:3 (25.). Das Match blieb intensiv und von beiden Teams hart geführt. Die Gastgeber – angetrieben von Spielertrainer Kris Reinthaler – setzten nun auf Offensive und sorgten für viel Verkehr in der Verteidigungszone der Penguins. Wattens-Goalie René Huber stand immer mehr im Mittelpunkt des Geschehens. Die Pinguine – von Headcoach Jaroslav Betka sehr gut eingestellt – verlegten sich gezwungenermaßen immer mehr auf’s Kontern, standen defensiv aber sehr stark. Vier Minuten vor Drittelende hatten die Gäste in Überzahl die Chance, wieder auf drei Tore davonzuziehen, KSV-Schlussmann Zirngast und Co. hielten das 1:3. Spannung war garantiert vor dem letzten Drittel.

Gleich zu Beginn des letzten Abschnitts hatten die Steirer mit einem Überzahlspiel die Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach einer Drangphase der Kängurus in der ersten Minute des Powerplays hatten die Penguins plötzlich in Unterzahl zwei Mal die Chance auf einen Shorthander, aber Zirngast hielt sein Team im Meisterrennen. Mit Fortdauer des Drittels drängten die Kapfenberger auf den Anschlusstreffer, Keeper René Huber und die Wattener Defensive hielten mit dem Titel vor Augen voll dagegen. In einem der wenigen Gegenangriffe sendete Moritz Geisler die Scheibe an die Querlatte. Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende nahm Kapfenberg-Trainer Reinthaler ein Timeout, es gab letzte Anweisungen für die Schlussoffensive der Gastgeber. Dann hatte Mathias Kastner aus kurzer Distanz für Wattens die endgültige Vorentscheidung auf dem Schläger, aber Zirngast konnte abwehren.

Dramatik pur in den letzten zwei Minuten. Die Kapfenberger riskierten alles, schossen aus allen Lagen. Bei Wattens musste Moritz Geisler wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Zudem nahm Kapfenberg Goalie Zirngast vom Eis. Martin Sturm chippte den Puck aus dem Verteidigungsdrittel und machte mit einem Emptynetter 69 Sekunden vor dem Ende zum 4:1 die Meisterschaft für die Wattens Penguins klar. Nach der Schluss-Sirene brachen bei den Tirolern alle Dämme, die Handschuhe und Eishockeyschläger flogen, alle Cracks stürmten auf den Final-Helden – Goalie René Huber – zu und feierten den ersten Titel in der neugegründeten Ö Eishockey Liga.

Andreas Ösze, Vorstandsmitglied Vertreter Landesverbandspräsidenten des ÖEHV, überreichte den Meisterpokal an die Wattens Penguins, die sich nach Siegen im Viertelfinale gegen den ATSE Graz, im Halbfinale gegen den 1. EHC Althofen und schlussendlich im Finale gegen die Kapfenberg Kängurus durchsetzten.

Ö Eishockey Liga – Playoff-Finale

Finale Rückspiel:
Kapfenberger SV Eishockeyclub vs. WSG Swarovski Wattens Penguins 1:4 (0:3,1:0,0:1)
Sa., 19. März 2022, 19:00 Uhr, Eishalle Leoben
Torschütze Kapfenberger Kängurus: Adrian Stühlinger (PP/24:37 Min.)
Torschützen Wattens Penguins: Lukas Schwitzer (05:23 Min.), Markus Prock (06:21 Min.), Moritz Geisler (18:04 Min.), Martin Sturm (EN/58:51 Min.)

Die WSG Swarovski Wattens Penguins sind mit einem Gesamtscore von 6:3 erster Meister in der Ö Eishockey Liga.

Finale Hinspiel:
WSG Swarovski Wattens Penguins vs. Kapfenberger SV Eishockeyclub 2:2 (0:0,2:0,0:2)
So., 13. März 2022, 17:00 Uhr, TIWAG-Arena Innsbruck
Torschützen Wattens Penguins: Valentin Schennach (38:02 Min.), Christoph Hörtnagl (39:52 Min.)
Torschützen Kapfenberger Kängurus: Lukas Draschkowitz (46:36 Min.), Stefan Trost (49:24 Min.)

hockeyreport.net / ÖEHV

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Die Wattens Penguins sind nach einem 4:1-Sieg in Leoben gegen die Kapfenberg Kängurus und dem Gesamtscore von 6:3 erster Meister der neugegründeten Ö Eishockey Liga.

Die Ausgangslage nach dem 2:2 im Innsbrucker Hinspiel vom vergangenen Sonntag zwischen den Kapfenberger Kängurus und den Wattens Penguins war für das alles entscheidende Final-Rückspiel denkbar einfach: Der Sieger nach 60 Minuten, Overtime oder Penaltyschießen ist Meister der Ö Eishockey Liga. Vor Spielbeginn stand der Meisterpokal feierlich auf einem Tisch zwischen den zum Lauschen der Österreichischen Bundeshymne aufgestellten Final-Kontrahenten.

Und im Gegensatz zum ersten Finale, in dem bis knapp vor der zweiten Drittelpause keine Treffer fielen, wollten es die beiden Teams in der mit knapp 800 Fans ausverkauften Eishalle in Leoben von Beginn an wissen. Die Penguins erwischten den besseren Start und gingen mit einem Doppelschlag in Führung. Zunächst erzielte Lukas Schwitzer nach einer Fehler-Kettenreaktion in der Kapfenberger Abwehr aus kurzer Distanz das 1:0 (6.), nur 58 Sekunden später erhöhte Markus Prock nach einer kurzen Abwehr von Kapfenberg-Goalie Oliver Zirngast aus dem Slot auf 2:0 für die Gäste (7.). Danach entwickelte sich ein typischer Playoff-Fight. Die Kängurus agierten nach dem schnellen Rückstand nervös, es gab einige kleine Scharmützel. Das Spiel wurde intensiv geführt. Als Mathias Kastner bei den Tirolern wegen Stockschlags zwei Minuten in die Kühlbox musste, drängten die Böhlerstädter auf den Anschlusstreffer. Knapp zwei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels dann das kuriose Highlight dieses fulminanten Startabschnitts: Wattens-Stürmer Moritz Geisler brachte die Scheibe irgendwie zum Tor und plötzlich fiel der Puck hinter Kapfenberg-Keeper Oliver Zirngast zum 3:0 ins Netz (19.).

Kapfenberg mit Überzahl-Tor in der Partie zurück

Im zweiten Drittel schwächte sich Wattens zwei Mal mit Strafen. Das zweite Unterzahlspiel, als Daniel Frischmann wegen Spielverzögerung auf der Strafbank saß, sollte sich rächen: Adrian Stühlinger bekam die Scheibe an der blauen Linie, nach ein paar Schritten zog er ab und traf zum 1:3 (25.). Das Match blieb intensiv und von beiden Teams hart geführt. Die Gastgeber – angetrieben von Spielertrainer Kris Reinthaler – setzten nun auf Offensive und sorgten für viel Verkehr in der Verteidigungszone der Penguins. Wattens-Goalie René Huber stand immer mehr im Mittelpunkt des Geschehens. Die Pinguine – von Headcoach Jaroslav Betka sehr gut eingestellt – verlegten sich gezwungenermaßen immer mehr auf’s Kontern, standen defensiv aber sehr stark. Vier Minuten vor Drittelende hatten die Gäste in Überzahl die Chance, wieder auf drei Tore davonzuziehen, KSV-Schlussmann Zirngast und Co. hielten das 1:3. Spannung war garantiert vor dem letzten Drittel.

Gleich zu Beginn des letzten Abschnitts hatten die Steirer mit einem Überzahlspiel die Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach einer Drangphase der Kängurus in der ersten Minute des Powerplays hatten die Penguins plötzlich in Unterzahl zwei Mal die Chance auf einen Shorthander, aber Zirngast hielt sein Team im Meisterrennen. Mit Fortdauer des Drittels drängten die Kapfenberger auf den Anschlusstreffer, Keeper René Huber und die Wattener Defensive hielten mit dem Titel vor Augen voll dagegen. In einem der wenigen Gegenangriffe sendete Moritz Geisler die Scheibe an die Querlatte. Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende nahm Kapfenberg-Trainer Reinthaler ein Timeout, es gab letzte Anweisungen für die Schlussoffensive der Gastgeber. Dann hatte Mathias Kastner aus kurzer Distanz für Wattens die endgültige Vorentscheidung auf dem Schläger, aber Zirngast konnte abwehren.

Dramatik pur in den letzten zwei Minuten. Die Kapfenberger riskierten alles, schossen aus allen Lagen. Bei Wattens musste Moritz Geisler wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Zudem nahm Kapfenberg Goalie Zirngast vom Eis. Martin Sturm chippte den Puck aus dem Verteidigungsdrittel und machte mit einem Emptynetter 69 Sekunden vor dem Ende zum 4:1 die Meisterschaft für die Wattens Penguins klar. Nach der Schluss-Sirene brachen bei den Tirolern alle Dämme, die Handschuhe und Eishockeyschläger flogen, alle Cracks stürmten auf den Final-Helden – Goalie René Huber – zu und feierten den ersten Titel in der neugegründeten Ö Eishockey Liga.

Andreas Ösze, Vorstandsmitglied Vertreter Landesverbandspräsidenten des ÖEHV, überreichte den Meisterpokal an die Wattens Penguins, die sich nach Siegen im Viertelfinale gegen den ATSE Graz, im Halbfinale gegen den 1. EHC Althofen und schlussendlich im Finale gegen die Kapfenberg Kängurus durchsetzten.

Ö Eishockey Liga – Playoff-Finale

Finale Rückspiel:
Kapfenberger SV Eishockeyclub vs. WSG Swarovski Wattens Penguins 1:4 (0:3,1:0,0:1)
Sa., 19. März 2022, 19:00 Uhr, Eishalle Leoben
Torschütze Kapfenberger Kängurus: Adrian Stühlinger (PP/24:37 Min.)
Torschützen Wattens Penguins: Lukas Schwitzer (05:23 Min.), Markus Prock (06:21 Min.), Moritz Geisler (18:04 Min.), Martin Sturm (EN/58:51 Min.)

Die WSG Swarovski Wattens Penguins sind mit einem Gesamtscore von 6:3 erster Meister in der Ö Eishockey Liga.

Finale Hinspiel:
WSG Swarovski Wattens Penguins vs. Kapfenberger SV Eishockeyclub 2:2 (0:0,2:0,0:2)
So., 13. März 2022, 17:00 Uhr, TIWAG-Arena Innsbruck
Torschützen Wattens Penguins: Valentin Schennach (38:02 Min.), Christoph Hörtnagl (39:52 Min.)
Torschützen Kapfenberger Kängurus: Lukas Draschkowitz (46:36 Min.), Stefan Trost (49:24 Min.)

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