Coach O’Keefe, seit dem Aus ist einige Zeit vergangen, wie ist jetzt die Gefühlslage?

Ich bin immer noch wahnsinnig enttäuscht. Ich denke, wir hätten in dieser Saison mit dieser Mannschaft die Playoffs erreichen müssen. Wir hatten gute Typen, gute Leader in der Kabine. Aber wir haben wichtige Punkte liegen gelassen, in einigen wichtigen Spielen keinen Weg gefunden, die Partie zu gewinnen. Die Playoffs waren von Tag 1 an unser Ziel, und das haben wir nicht erreicht. Deshalb bin ich natürlich alles andere als zufrieden.

Gibt es dennoch Positives?

Natürlich! Das mag nach dem neuerlichen Aus in der Qualirunde etwas komisch klingen, aber wir haben uns auch in vielen Bereichen im Vergleich zur letzten Saison verbessert. Das zeigt ein Blick auf die Statistik. Wir haben im Vergleich zur letzten Saison mehr Siege und mehr Punkte eingefahren, weniger Tore bekommen, den Grunddurchgang als Neunter abgeschlossen. Ich glaube schon, dass wir Schritte nach vorne gemacht haben. Ob ich deshalb zufrieden bin – sicher nicht! Denn wir haben wie gesagt unser Saisonziel, die Playoffs, schlussendlich nicht erreicht. Aber es gibt auch Positives, auf dem wir aufbauen können, und blicken nach vorne.

Es war dein erstes Jahr als Headcoach – wie war diese Erfahrung für dich?

Ich haben gelernt, dass man als Coach nicht immer auf alles eine Antwort hat. Man muss sehr oft seinem Instinkt vertrauen. Und es ist wichtig, gute Leader im Team zu haben, die dich unterstützen. Die haben wir dieses Jahr definitiv gehabt. Natürlich macht man auch Fehler, so wie jeder Coach in jeder Liga. Wichtig ist, daraus zu lernen. Auch ich will einiges anders machen, zum Beispiel Dinge, die mir nicht passen, sofort ansprechen und nicht runterschlucken. Wir wollen in der kommenden Saison auch noch mehr auf vier Linien setzen. Wir haben gesehen, dass dir mit drei Linien am Ende der Saison doch die Luft ausgehen kann, wichtige Spieler nicht mehr so frisch sind.

Wie siehst du die Entwicklung der heimischen Spieler?

Ich denke unsere Jungs haben sich gut entwickelt, in dieser Saison auch mehr Eiszeit und mehr Verantwortung bekommen. Zum Beispiel war Dario Winkler eine fixe Größe im Powerplay, Clemens Paulweber oder Thomas Mader im Penaltykilling. Auch Luis Ludins Entwicklung gegen Ende der Saison hat mir gefallen. Ich bin mit unseren heimischen Jungs vollends zufrieden, denn sie geben dir immer vollsten Einsatz, immer 110 Prozent. Ziel muss es sein, sie jetzt weiter zu entwickeln, ihnen weiter Vertrauen zu geben. Doch sie selbst müssen den nächsten Schritt machen, an sich arbeiten und sich stetig verbessern. Zeit ist da, denn einige sind ja noch Teenager.

Zu den Imports – wie sieht hier deine Bilanz aus?

Alles in Allem haben wir im letzten Sommer glaube ich ein gutes Händchen bei unseren Imports gehabt. Einige haben richtig aufgezeigt, auch der gesamten ICE Hockey League ihren Stempel aufgedrückt. Dadurch sind sie natürlich auch für andere, finanzstärkere Teams interessant geworden.

Das bringt uns zum Ausblick – wie wird das Team kommende Saison aussehen?

Wir werden vermutlich wieder einen arbeitsreichen Sommer vor uns haben, denn ich erwarte doch, dass wir wieder viele neue Gesichter sehen werden. Wie gesagt haben sich viele unserer Führungsspieler in die Auslage gespielt, werden nur schwer zu halten sein. Dazu fehlen uns einfach die Mittel. Aber wir werden wieder versuchen, hungrige Spieler mit Potential und Willen nach Innsbruck zu holen, um dann im kommenden Jahr noch besser zu werden. Zum Glück haben wir wie es aussieht etwas mehr Zeit als im letzten Jahr.
(Anm. der Transferstopp gilt bis Ende Mai, im Vorjahr hatten die Teams aufgrund der Coronasituation deutlich weniger Zeit für die Kaderplanung)

Unsere U20 konnte heuer den Österreichischen Meistertitel holen – gibt es auch hier interessante Spieler, die den Sprung in die Kampfmannschaft schaffen könnten?

Mich freut der Titel für die Jungs ungemein. Jeder Erfolg zeigt dir, dass du gut gearbeitet hast. Wir wollen im Sommer mit einer Handvoll junger Tiroler Spieler arbeiten, Skating, Puckhandling, etc verbessern. Wir wollen uns in Telfs ein Bild von ihnen machen. Und natürlich werden einige Junge auch mit den Profis trainieren, um sich an das Tempo, das andere Niveau zu gewöhnen. Den eines ist klar: Der Sprung in die ICE Hockey League, selbst von der Alps Hockey League, ist enorm.

Abschließend: Wie werden deine nächsten Wochen und Monate aussehen?

Meine Frau und ich erwarten in den nächsten Wochen unser zweites Kind, einen Sohn. Das heißt, ich werde vermutlich wenig Schlaf bekommen. Dann wollen wir endlich Tirol genießen, Seen und die Berge kennenlernen, sofern das die Coronalage zulässt. Jede Menge Hockey-schauen steht natürlich auch auf dem Programm. Und ich will einen Deutschkurs beginnen – denn mein Deutsch ist Sch…

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Ich bin immer noch wahnsinnig enttäuscht. Ich denke, wir hätten in dieser Saison mit dieser Mannschaft die Playoffs erreichen müssen. Wir hatten gute Typen, gute Leader in der Kabine. Aber wir haben wichtige Punkte liegen gelassen, in einigen wichtigen Spielen keinen Weg gefunden, die Partie zu gewinnen. Die Playoffs waren von Tag 1 an unser Ziel, und das haben wir nicht erreicht. Deshalb bin ich natürlich alles andere als zufrieden.

Gibt es dennoch Positives?

Natürlich! Das mag nach dem neuerlichen Aus in der Qualirunde etwas komisch klingen, aber wir haben uns auch in vielen Bereichen im Vergleich zur letzten Saison verbessert. Das zeigt ein Blick auf die Statistik. Wir haben im Vergleich zur letzten Saison mehr Siege und mehr Punkte eingefahren, weniger Tore bekommen, den Grunddurchgang als Neunter abgeschlossen. Ich glaube schon, dass wir Schritte nach vorne gemacht haben. Ob ich deshalb zufrieden bin – sicher nicht! Denn wir haben wie gesagt unser Saisonziel, die Playoffs, schlussendlich nicht erreicht. Aber es gibt auch Positives, auf dem wir aufbauen können, und blicken nach vorne.

Es war dein erstes Jahr als Headcoach – wie war diese Erfahrung für dich?

Ich haben gelernt, dass man als Coach nicht immer auf alles eine Antwort hat. Man muss sehr oft seinem Instinkt vertrauen. Und es ist wichtig, gute Leader im Team zu haben, die dich unterstützen. Die haben wir dieses Jahr definitiv gehabt. Natürlich macht man auch Fehler, so wie jeder Coach in jeder Liga. Wichtig ist, daraus zu lernen. Auch ich will einiges anders machen, zum Beispiel Dinge, die mir nicht passen, sofort ansprechen und nicht runterschlucken. Wir wollen in der kommenden Saison auch noch mehr auf vier Linien setzen. Wir haben gesehen, dass dir mit drei Linien am Ende der Saison doch die Luft ausgehen kann, wichtige Spieler nicht mehr so frisch sind.

Wie siehst du die Entwicklung der heimischen Spieler?

Ich denke unsere Jungs haben sich gut entwickelt, in dieser Saison auch mehr Eiszeit und mehr Verantwortung bekommen. Zum Beispiel war Dario Winkler eine fixe Größe im Powerplay, Clemens Paulweber oder Thomas Mader im Penaltykilling. Auch Luis Ludins Entwicklung gegen Ende der Saison hat mir gefallen. Ich bin mit unseren heimischen Jungs vollends zufrieden, denn sie geben dir immer vollsten Einsatz, immer 110 Prozent. Ziel muss es sein, sie jetzt weiter zu entwickeln, ihnen weiter Vertrauen zu geben. Doch sie selbst müssen den nächsten Schritt machen, an sich arbeiten und sich stetig verbessern. Zeit ist da, denn einige sind ja noch Teenager.

Zu den Imports – wie sieht hier deine Bilanz aus?

Alles in Allem haben wir im letzten Sommer glaube ich ein gutes Händchen bei unseren Imports gehabt. Einige haben richtig aufgezeigt, auch der gesamten ICE Hockey League ihren Stempel aufgedrückt. Dadurch sind sie natürlich auch für andere, finanzstärkere Teams interessant geworden.

Das bringt uns zum Ausblick – wie wird das Team kommende Saison aussehen?

Wir werden vermutlich wieder einen arbeitsreichen Sommer vor uns haben, denn ich erwarte doch, dass wir wieder viele neue Gesichter sehen werden. Wie gesagt haben sich viele unserer Führungsspieler in die Auslage gespielt, werden nur schwer zu halten sein. Dazu fehlen uns einfach die Mittel. Aber wir werden wieder versuchen, hungrige Spieler mit Potential und Willen nach Innsbruck zu holen, um dann im kommenden Jahr noch besser zu werden. Zum Glück haben wir wie es aussieht etwas mehr Zeit als im letzten Jahr.
(Anm. der Transferstopp gilt bis Ende Mai, im Vorjahr hatten die Teams aufgrund der Coronasituation deutlich weniger Zeit für die Kaderplanung)

Unsere U20 konnte heuer den Österreichischen Meistertitel holen – gibt es auch hier interessante Spieler, die den Sprung in die Kampfmannschaft schaffen könnten?

Mich freut der Titel für die Jungs ungemein. Jeder Erfolg zeigt dir, dass du gut gearbeitet hast. Wir wollen im Sommer mit einer Handvoll junger Tiroler Spieler arbeiten, Skating, Puckhandling, etc verbessern. Wir wollen uns in Telfs ein Bild von ihnen machen. Und natürlich werden einige Junge auch mit den Profis trainieren, um sich an das Tempo, das andere Niveau zu gewöhnen. Den eines ist klar: Der Sprung in die ICE Hockey League, selbst von der Alps Hockey League, ist enorm.

Abschließend: Wie werden deine nächsten Wochen und Monate aussehen?

Meine Frau und ich erwarten in den nächsten Wochen unser zweites Kind, einen Sohn. Das heißt, ich werde vermutlich wenig Schlaf bekommen. Dann wollen wir endlich Tirol genießen, Seen und die Berge kennenlernen, sofern das die Coronalage zulässt. Jede Menge Hockey-schauen steht natürlich auch auf dem Programm. Und ich will einen Deutschkurs beginnen – denn mein Deutsch ist Sch…

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