Die bet-at-home ICE Hockey League hat sich zuletzt mit der Aufnahme von Znojmo, Pustertal und Laibach weiter international positioniert. Hier gab es lautstarke Kritik, vor allem weil die Liga keinen österreichischen Klub aufgenommen hat. Was Einige aber scheinbar noch immer ignorieren ist, dass es sich bei der ICE um eine eigenständige, internationale Liga handelt. Somit gibt es keine Entscheidung gegen einen österreichischen Klub, sondern eine Entscheidung für die Liga. Auch die Kritik vom österreichischen Eishockeyverband muss man hinterfragen. Und auch, warum die Liga keine 15 Klubs aufgenommen hat.

Der Aufschrei, dass die VEU Feldkirch nicht aufgenommen wurde, war zuletzt groß. Manche meinten (u.a. kam die Aussage auch von einem Klubvertreter, der dann auch noch eine der meisten Imports im Kader hat), es wäre eine Schande für das österreichische Eishockey. Wenn man sich allerdings ein wenig mit den Zielen der Liga beschäftigt, dann ist die Entscheidung pro Znojmo, Pustertal und Laibach aber absolut nachvollziehbar. Zunächst muss sich die Liga und vielleicht auch mancher Klubvertreter aber einmal hinterfragen, warum diverse Details aus einer geheimen Sitzung nach außen treten? Diverse Dinge sollten intern behandelt werden, denn wenn Informationen nach außen gelangen, die viel Interpretationsspielraum lassen, dann entstehen Gerüchte. Und diverse Gerüchte, schaden nicht nur dem Image der ICE, sondern auch dem Eishockey selbst.

So hat man in Vorarlberg zunächst angenommen, dass die Bulldogs aus Dornbirn gegen die VEU Feldkirch gestimmt haben. Fakt ist, dass General Manager Alexander Kutzer gegenüber Medien (u.a. gegenüber einem öffentlich, rechtlichen Sender) seine Entscheidung, ob er für oder gegen die VEU gestimmt hat, nicht öffentlich machen wollte. Und das ist auch sein gutes Recht. Ob ein Klubvertreter diesbezüglich seine Entscheidung nach außen kommuniziert, bleibt jedem selbst überlassen. Hier wurde scheinbar versucht, doch auch Druck auf den Bulldogs Manager auszuüben. Doch wer glaubt wirklich, dass Dornbirn auf Derbys verzichten wollte? Auch hier sollte man sich die Fakten genauer ansehen. Schlussendlich spielt es keine Rolle, wie Dornbirn abgestimmt hat, denn die VEU erhielt nur 4 Stimmen (hier zum Nachlesen). Eine Stimme mehr oder weniger wäre hier nicht entscheidend bzw. würde den Ausgang nicht verändern.

Liga ist eine internationale Liga – Kritik von Verband zu hinterfragen
“International Central European Hockey League” oder kurz ICEHL. Einige Vereine haben die Liga damals gegründet, sie wurde international ausgerichtet. Ein Grund dafür ist, da das Produkt in den Jahren vor der “EBEL” bzw. der “ICE” nicht überleben konnte, immer wieder zerbrach. In der Zwischenzeit hat sich eine starke, internationale Liga etabliert. Kurz gesagt: Es handelt sich bei der ICE um keine österreichische Liga, dementsprechend steht nicht im Vordergrund, einen österreichischen Verein aufzunehmen. Somit ist eine Kritik von außen gar nicht angebracht. Wie zum Beispiel vom ÖEHV. Auch hier sollte man ein wenig über den Tellerrand blicken: Der ÖEHV hat mit der ICE eigentlich nicht wirklich etwas am Hut, die ICE ist im Eigentum der Vereine. In den letzten Tagen kam ausgerechnet Kritik (hier zum Nachlesen) vom ÖEHV (was auch wiederum ein schlechtes Licht auf den Eishockey-Sport wirft), der sich jedoch selbst an der Nase nehmen sollte. Warum? Die höchste Eishockeyliga, die der Verband organisiert, ist die AlpsHL. Richtig gelesen. Die AlpsHL, wo insgesamt 7 österreichische Vereine mitspielen, einige ICE Klubs ein Farmteam stellen. Neben diesen 7 Vereinen aus Österreich spielen 9 ausländische Mannschaften mit, gelenkt bzw. geführt wird die Liga allerdings nicht vom ÖEHV, sondern vom slowenischen Verband. Man sollte also vielleicht zunächst vor der eigenen Haustür kehren und versuchen, Strukturen aufzubauen und den Nachwuchs zu unterstützen bzw. zu fördern und nicht eine Nachwuchsstiftung aufzulösen…..

Zurück zur ICE. Wie bereits erwähnt, ist die Liga im Eigentum der Vereine. Und das Ziel ist natürlich, dass beste Produkt auf den Markt zu bekommen und dementsprechend am Ende auch zu überleben. Die Liga selbst muss sich bei einer Neuaufnahme die Frage stellen, ob die neue Mannschaft auch gut für das Produkt ICE ist? Natürlich ist es schade, dass eine Mannschaft wie die VEU Feldkirch noch keine Berücksichtigung erhalten hat. Aus Ligasicht war die Erweiterung des Marktes in Richtung Tschechien, Italien und Slowenien aber sicher richtig. Dadurch wird das Produkt ICE noch breiter, stärker und interessanter für Sponsoren. Nur so kann eine Liga auch weiterhin bestehen. Wenn sie für Partner und Sponsoren interessant bleibt, neue Märkte erschließt.

Zurück zur Ligaabstimmung: Somit ist es absolut nachvollziehbar, was Vizepräsident Franz Kalla gegenüber der “Krone” meinte. Es war keine Entscheidung gegen die VEU Feldkirch, sondern eine Entscheidung für die anderen Klubs. Und vor allem eine demokratische Entscheidung, wo niemand Einblick hatte, wie wer abgestimmt hat, da dies laut “Ring Sports Recherche” völlig anonym passiert ist. Zum Schluss noch zur Frage, warum eigentlich nicht auf 15 Klubs aufgestockt wurde? Nun, auch hier kann man nach recherchieren. Es steht die Olympia-Qualifikation an, ein Spielplan mit 14 Teams wird bereits extrem knapp, bei 15 wohl kaum durchzubringen.

Weiters muss man festhalten, dass sowohl Laibach, als auch Pustertal bereits in den Jahren zuvor einen Antrag auf Aufnahme in die ICE gestellt haben. Auch diese Anträge wurden zunächst abgelehnt. In der Zwischenzeit haben beide Klubs aber sowohl eine passende Infrastruktur, als auch wirtschaftliche und sportliche Voraussetzungen geschaffen.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass der Aufschrei vielleicht doch ein wenig überzogen ist. Auch wenn es aus österreichischer Sicht natürlich schade ist, dass die VEU heuer noch keinen Platz in der ICE erhalten hat. Da kann es nur heißen hart weiterarbeiten und es noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt versuchen. Eine öffentliche Diskussion schadet im Endeffekt nur dem Eishockey-Sport und das hatten wir zuletzt erst in Linz.

Redaktion ring-sports.at

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Der Aufschrei, dass die VEU Feldkirch nicht aufgenommen wurde, war zuletzt groß. Manche meinten (u.a. kam die Aussage auch von einem Klubvertreter, der dann auch noch eine der meisten Imports im Kader hat), es wäre eine Schande für das österreichische Eishockey. Wenn man sich allerdings ein wenig mit den Zielen der Liga beschäftigt, dann ist die Entscheidung pro Znojmo, Pustertal und Laibach aber absolut nachvollziehbar. Zunächst muss sich die Liga und vielleicht auch mancher Klubvertreter aber einmal hinterfragen, warum diverse Details aus einer geheimen Sitzung nach außen treten? Diverse Dinge sollten intern behandelt werden, denn wenn Informationen nach außen gelangen, die viel Interpretationsspielraum lassen, dann entstehen Gerüchte. Und diverse Gerüchte, schaden nicht nur dem Image der ICE, sondern auch dem Eishockey selbst.

So hat man in Vorarlberg zunächst angenommen, dass die Bulldogs aus Dornbirn gegen die VEU Feldkirch gestimmt haben. Fakt ist, dass General Manager Alexander Kutzer gegenüber Medien (u.a. gegenüber einem öffentlich, rechtlichen Sender) seine Entscheidung, ob er für oder gegen die VEU gestimmt hat, nicht öffentlich machen wollte. Und das ist auch sein gutes Recht. Ob ein Klubvertreter diesbezüglich seine Entscheidung nach außen kommuniziert, bleibt jedem selbst überlassen. Hier wurde scheinbar versucht, doch auch Druck auf den Bulldogs Manager auszuüben. Doch wer glaubt wirklich, dass Dornbirn auf Derbys verzichten wollte? Auch hier sollte man sich die Fakten genauer ansehen. Schlussendlich spielt es keine Rolle, wie Dornbirn abgestimmt hat, denn die VEU erhielt nur 4 Stimmen (hier zum Nachlesen). Eine Stimme mehr oder weniger wäre hier nicht entscheidend bzw. würde den Ausgang nicht verändern.

Liga ist eine internationale Liga – Kritik von Verband zu hinterfragen
“International Central European Hockey League” oder kurz ICEHL. Einige Vereine haben die Liga damals gegründet, sie wurde international ausgerichtet. Ein Grund dafür ist, da das Produkt in den Jahren vor der “EBEL” bzw. der “ICE” nicht überleben konnte, immer wieder zerbrach. In der Zwischenzeit hat sich eine starke, internationale Liga etabliert. Kurz gesagt: Es handelt sich bei der ICE um keine österreichische Liga, dementsprechend steht nicht im Vordergrund, einen österreichischen Verein aufzunehmen. Somit ist eine Kritik von außen gar nicht angebracht. Wie zum Beispiel vom ÖEHV. Auch hier sollte man ein wenig über den Tellerrand blicken: Der ÖEHV hat mit der ICE eigentlich nicht wirklich etwas am Hut, die ICE ist im Eigentum der Vereine. In den letzten Tagen kam ausgerechnet Kritik (hier zum Nachlesen) vom ÖEHV (was auch wiederum ein schlechtes Licht auf den Eishockey-Sport wirft), der sich jedoch selbst an der Nase nehmen sollte. Warum? Die höchste Eishockeyliga, die der Verband organisiert, ist die AlpsHL. Richtig gelesen. Die AlpsHL, wo insgesamt 7 österreichische Vereine mitspielen, einige ICE Klubs ein Farmteam stellen. Neben diesen 7 Vereinen aus Österreich spielen 9 ausländische Mannschaften mit, gelenkt bzw. geführt wird die Liga allerdings nicht vom ÖEHV, sondern vom slowenischen Verband. Man sollte also vielleicht zunächst vor der eigenen Haustür kehren und versuchen, Strukturen aufzubauen und den Nachwuchs zu unterstützen bzw. zu fördern und nicht eine Nachwuchsstiftung aufzulösen…..

Zurück zur ICE. Wie bereits erwähnt, ist die Liga im Eigentum der Vereine. Und das Ziel ist natürlich, dass beste Produkt auf den Markt zu bekommen und dementsprechend am Ende auch zu überleben. Die Liga selbst muss sich bei einer Neuaufnahme die Frage stellen, ob die neue Mannschaft auch gut für das Produkt ICE ist? Natürlich ist es schade, dass eine Mannschaft wie die VEU Feldkirch noch keine Berücksichtigung erhalten hat. Aus Ligasicht war die Erweiterung des Marktes in Richtung Tschechien, Italien und Slowenien aber sicher richtig. Dadurch wird das Produkt ICE noch breiter, stärker und interessanter für Sponsoren. Nur so kann eine Liga auch weiterhin bestehen. Wenn sie für Partner und Sponsoren interessant bleibt, neue Märkte erschließt.

Zurück zur Ligaabstimmung: Somit ist es absolut nachvollziehbar, was Vizepräsident Franz Kalla gegenüber der “Krone” meinte. Es war keine Entscheidung gegen die VEU Feldkirch, sondern eine Entscheidung für die anderen Klubs. Und vor allem eine demokratische Entscheidung, wo niemand Einblick hatte, wie wer abgestimmt hat, da dies laut “Ring Sports Recherche” völlig anonym passiert ist. Zum Schluss noch zur Frage, warum eigentlich nicht auf 15 Klubs aufgestockt wurde? Nun, auch hier kann man nach recherchieren. Es steht die Olympia-Qualifikation an, ein Spielplan mit 14 Teams wird bereits extrem knapp, bei 15 wohl kaum durchzubringen.

Weiters muss man festhalten, dass sowohl Laibach, als auch Pustertal bereits in den Jahren zuvor einen Antrag auf Aufnahme in die ICE gestellt haben. Auch diese Anträge wurden zunächst abgelehnt. In der Zwischenzeit haben beide Klubs aber sowohl eine passende Infrastruktur, als auch wirtschaftliche und sportliche Voraussetzungen geschaffen.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass der Aufschrei vielleicht doch ein wenig überzogen ist. Auch wenn es aus österreichischer Sicht natürlich schade ist, dass die VEU heuer noch keinen Platz in der ICE erhalten hat. Da kann es nur heißen hart weiterarbeiten und es noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt versuchen. Eine öffentliche Diskussion schadet im Endeffekt nur dem Eishockey-Sport und das hatten wir zuletzt erst in Linz.

Redaktion ring-sports.at

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