In der vergangenen Woche hat Matjaž Hribar seine 500. Liga-Partie geleitet. Der slowenische Linesman spricht im Interview über seine Anfangszeit als Spieloffizieller, den Karriereverlauf und das besondere Jubiläum.

Freitag, der 13. Jänner 2023 war für Matjaž Hribar ein spezieller Tag. Beim Spiel zwischen dem EC-KAC und dem HC TIWAG Innsbruck stand der Linesman zum 500. Mal in einer Liga-Partie auf dem Eis. Es war ein weiterer Meilenstein einer besonderen Karriere, die erst spät beginnen konnte. „Als ich vier Jahre alt war, ist mein Vater auf tragische Weise verstorben. Meine Mutter musste sich alleine um meine zwei Schwestern und mich kümmern. Neben der Schule und dem lokalen Sportangebot konnte sie nichts anderes organisieren. Denn wir wohnten in einem kleinen Dorf, Transport und Logistik waren schwierig. Mit 15 Jahren bin ich auf das Gymnasium in Ljubljana gewechselt und wollte mich in einem Eishockeyverein versuchen. Aber noch bevor ich auf dem Eis stand, merkte ich, dass mein Wissen weit hinter dem meiner gleichaltrigen Kollegen war. Ich entschied zunächst, an meinen eisläuferischen Fähigkeiten zu arbeiten. Mindestens zwei Jahre lang arbeitete ich jeden Abend daran. Danach habe ich mich für die Prüfung zum Schiedsrichter gemeldet und sie bestanden. Das war mein Anfang als Spieloffizieller“, erinnert sich Hribar.

Der Weg vom ersten Spiel zum Jubiläum
Am 22. September 2006 leitete Hribar in Wien an der Seite seiner slowenischen Kollegen Igor Dremelj und Aleš Lešnjak seine erste Liga-Partie (damals im 3-Mann-System). „Es war eine besondere Erfahrung und es gibt viele Momente, an die ich mich seitdem sehr gerne zurückerinnere. Für mich war es beispielsweise wichtig, als Lyle Seitz (Director of Hockey Operations, Anm.) in die Liga kam und mir die Möglichkeit gab, mich weiterzuentwickeln. Ich habe zudem viele tolle Tipps vom erfahrenen NHL-Schiedsrichter Pierre Racicot in unseren gemeinsamen Camps bekommen“, so Hribar, der auch von Verletzungen nicht verschont blieb: „Ende Januar 2016 habe ich mir beim Spiel zwischen Linz und Znojmo einen Bandscheibenvorfall zugezogen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich in der letzten Saison wieder in einem Finalspiel der win2day ICE Hockey League auf dem Eis dabei sein konnte, zum ersten Mal seit der Verletzung“.

Das 500. Liga-Spiel in Klagenfurt wurde zum nächsten emotionalen Höhepunkt. „Ich kann gar nicht in Worten ausdrücken, wie viel mir das bedeutet. Das war ein wundervoller Moment in meiner Karriere und auch in meinem Leben. Meine Familie und einige meiner besten Freunde waren beim Spiel, ich durfte diesen unvergesslichen Augenblick mit ihnen teilen. Dieses Spiel und die Emotionen werde ich nie vergessen“, erinnert sich der Slowene, der sich für die nächsten Wochen und Monate auch persönliche Ziele gesteckt hat. „Wie alle Spieloffiziellen arbeite ich während der gesamten Saison sehr hart, um wieder bei den entscheidenden Partien dabei zu sein. Aber ich weiß auch, dass es ein hartes Rennen ist, und dass nicht jeder eine solche Chance bekommen kann“.

 

hockeyreport.net / Presseaussendung ICEHL

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Am 22. September 2006 leitete Hribar in Wien an der Seite seiner slowenischen Kollegen Igor Dremelj und Aleš Lešnjak seine erste Liga-Partie (damals im 3-Mann-System). „Es war eine besondere Erfahrung und es gibt viele Momente, an die ich mich seitdem sehr gerne zurückerinnere. Für mich war es beispielsweise wichtig, als Lyle Seitz (Director of Hockey Operations, Anm.) in die Liga kam und mir die Möglichkeit gab, mich weiterzuentwickeln. Ich habe zudem viele tolle Tipps vom erfahrenen NHL-Schiedsrichter Pierre Racicot in unseren gemeinsamen Camps bekommen“, so Hribar, der auch von Verletzungen nicht verschont blieb: „Ende Januar 2016 habe ich mir beim Spiel zwischen Linz und Znojmo einen Bandscheibenvorfall zugezogen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich in der letzten Saison wieder in einem Finalspiel der win2day ICE Hockey League auf dem Eis dabei sein konnte, zum ersten Mal seit der Verletzung“.

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