Die Halbzeit in der “bet-at-home ICE Hockey League” ist angebrochen und  damit ist es Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Mit den Black Wings Linz gibt es einen großen Verlierer, mit Laibach das große Überraschungsteam.
 

Head Coach Raimo Summanen (Steinbach Black Wings Linz) Steinbach Black Wings Linz vs HK SZ OLIMPIJA, bet-at-home ICE Hockey League
Foto:BWL/Reinhard Eisenbauer

Die ersten 6 Klubs sind für die Playoffs direkt qualifiziert. Das war auch das Ziel der Black Wings Linz, die Oberösterreicher enttäuschten allerdings auf allen Ebenen. Und das unterstreichen auch die Statistiken. Zuletzt verlor man gleich vier Spiele in Folge, so eine Serie wie jetzt unter Coach Summanen gab es nicht einmal unter Ceman. In der Tabelle ist man abgeschlagen auf dem letzten Platz, so fehlen derzeit 10 Punkte auf einen Pre-Playoff Platz. In der Powerplay-Statistik (11.4%) und im Penaltykilling (7.52%) bildet man ebenfalls das Schlusslicht. Die Entscheidung Dragan Umicevic zu schicken, müssen die Verantwortlichen zumindest hinterfragen. Neuzugang Smith kann den Topscorer bis dato nicht ersetzen. Brian Lebler hängt dadurch außerdem ein wenig in der Luft. Der Kapitän bringt allerdings seine Leistung, ist ligaweit auf Platz 6 (14 Tore, 11 Assists). Torhüter Coreau hat vor sich nicht unbedingt eine Mannschaft mit Selbstvertrauen, er selbst kann derzeit keine Spiele für das Team gewinnen. In der Torhüter-Statistik nimmt Coreau Platz 15 ein mit einer Savepercentage von 89,5%. Sollten die Stahlstädter nicht bald in die Gänge kommen, kann man sich von den Playoffs wohl verabschieden.
 
Bei den Dornbirn Bulldogs bzw. den Wölfen aus Pustertal sieht es nur bedingt besser aus. Die Vorarlberger mussten sich 12 Mal in Folge geschlagen geben, konnten zuletzt aber etwas überraschend in Laibach gewinnen. Diese Niederlagenserie ließ die Mannschaft von Headcoach Kai Suikkanen auf den vorletzten Platz abrutschen. Im Powerplay (14,9%) haben die Bulldogs eine ähnliche Statistik wie die Black Wings. Allerdings liegt man beim Penaltykilling (83,3%) auf Platz 4. Einige Leistungsträger haben zuletzt ausgelassen, von ihnen fordert auch Suikkanen eine Leistungssteigerung. Der beste Bulldogs-Spieler in der Statistik ist nur auf Platz 42 zu finden und das ist mit Kevin Macierzynski (4 Tore, 12 Assists) ein Österreicher. Importspieler wie Kevin Hancock und Verteidiger Vandane sind erst auf Rang 51 zu finden. 
 

©HC Pustertal/Iwan Foppa

Der HC Pustertal hat sich in den letzten Wochen etwas stabilisiert, dennoch liegen die Südtiroler weiterhin auf einem “Nicht-Playoff-Platz”. Das direkte Duell mit den Graz99ers wurde verloren, in der letzten Runde konnten die Wölfe die Black Wings mit 7:3 in die Schranken weisen. Johan Harju (8 Tore, 12 Assists) führt die interne Liste an. Außerdem verfügt der Liganeuling über ein gutes Powerplay (25% / Platz 2). Torhüter Sholl (92,1% Savepercentage) zeigt eine gute Performance zwischen den Pfosten. Bei der Scoring Effizienz sind die Südtiroler aber nur Vorletzter mit einem Wert von 7,81%. Im Vergleich: Die Graz99ers , die derzeit den 10.Platz inne haben, erreichen einen Wert von 9,66%. Pustertal muß sich also vor allem im Abschluss steigern und auch die Defensive stabilisieren.  in 24 Partien erzielte der Liganeuling 60 Tore und kassierte 74.
 
 
 
 

GRAZ, AUSTRIA, 26.Sep. 2021 – Moser Medical Graz 99ers vs. HC Pustertal Wölfe. Image shows 99ers goal celebration. Photo: Werner Krainbucher

Ein Auf und Ab ist es derzeit bei den Graz99ers. Die Steirer haben sich in den letzten Wochen allerdings stark verbessert. Abgesehen vom Spiel in Laibach (1:7 Niederlage) waren die Auswärtsniederlagen in Salzburg oder Bozen extrem knapp und die Steirer agierten auf Augenhöhe. Bozen diktierte man phasenweise nach Belieben, allerdings scheiterten Oberkofler und Co. an der eigenen Chancenauswertung. In der letzten Runde musste der VSV sich in Graz mit 3:4 geschlagen geben. Auffallend: Mit Lukas Kainz, Dominik Grafenthin oder Michael Schiechl geben derzeit die Österreicher den Ton in Graz an. Sollten die Importspieler sich ebenfalls weiter steigern, dann könnte man die 99ers demnächst noch weiter vorne sehen in der Tabelle. Vor allem die Auswärtsschwäche müssen die Grazer ablegen. Hier liegt das Team von Headcoach Jens Gustafsson nur auf dem vorletzten Platz. Dafür ist das Merkur Eisstadion zu einer kleinen Festung geworden, ist man ligaweit auf Platz 4.
 
Vor den 99ers liegen die Adler aus Znojmo, die ebenfalls eine durchwachsene Saison spielen. Nach Punkten wären die Tschechen bereits hinter Graz, allerdings hat Znojmo zwei Spiele weniger ausgetragen. Luciani ist weiterhin der Topscorer der Mannschaft und nimmt in der Liga mit 11 Toren und 15 Assists Platz 4 ein. Das Powerplay ist die größte Stärke der Adler, hier liegen die Tschechen mit 27,9% auf Platz 1. Es benötigt demnächst Siege, ansonsten könnten die Adler aus den Playoff-Rängen rutschen.
 

Foto: EC VSV/Krammer

Auf Platz 7 (VSV) und Platz 8 (KAC) befinden sich die Kärntner-Klubs. Beide Mannschaften wollen natürlich unbedingt die Top 6 erreichen und somit die direkte Qualifikation. Die Liga ist aber extrem ausgeglichen und es wird für beide Teams nicht leicht werden. Die Rotjacken hatten in den letzten Wochen nicht nur mit einer Doppelbelastung (ICE und CHL), sondern auch mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Spieler wie Petersen oder Postma fehlen verletzungsbedingt. Die jungen Cracks konnten jedoch mit tollen Leistungen immer wieder Punkte holen. Mit der Rückkehr der verletzten Cracks, die zum Großteil bereits wieder auf dem Eis stehen, werden die Klagenfurter noch stärker werden und sicher auch eine Konstanz entwickeln. Unter anderem sollten die statistischen Werte im Powerplay mit einem Petersen oder Postma wieder besser werden. Aktuell liegen die Rotjacken im Powerplay nur auf Platz 9 (19,5%) und in Unterzahl auf Platz 7.
 
Kommendes Wochenende gibt es das erste Saisonderby zwischen dem EC KAC und dem Villacher SV. Die Adler mussten zuletzt nach einer kleinen Siegesserie eine 3:4 Niederlage einstecken. Teilweise ließen diverse Spieler am Eis aus, unter anderem war von einem Spielmacher wie Hughes gegen die Graz99ers das gesamte Spiel über nichts zu sehen. Aber auch andere Leistungsträger sind untergetaucht. Die Graz99ers haben stark und aggressiv agiert und das liegt dem VSV gar nicht. Auch die Passqualität muß beim Team von Rob Daum besser werden, sowie das defensive Verhalten. In der Überzahl-Statistik nehmen die Adler Platz 6 (21,3%) ein, in Unterzahl sogar Platz 1 (85,3%). Sprich die Special-Teams funktionieren durchaus. In Kritik steht immer wieder Torhüter Bernard, der unter den Torhütern Platz 12 (91,1%) einnimmt.
 
Derzeit unter den Top 6 befinden sich Bozen, die Haie aus Innsbruck, die Vienna Capitals, Fehervar AV19 , Red Bull Salzburg und Olimpija Ljubljana. Der HCB Südtirol verpflichtete zuletzt Scorer Ciampini und warf Doug Mason raus. Die Leistungskurve der Südtiroler ist aber im Vergleich zu den letzten Jahren absteigend. Ob sich die Füchse tatsächlich unter den Top 6 halten können, ist zumindest anzuzweifeln. Die Special-Teams liegen weit hinter den Erwartungen (Unterzahl = 76,5 % / Platz 11 ; Überzahl = 21% / Platz 7) und auch bei der Scoring Effizient ist Bozen nur auf dem 11.Platz zu finden.
 
Die Haie aus Innsbruck spielen aktuell wohl über den Erwartungen. Dazu kam dann noch das Corona-Virus, dass die Mannschaft mehrere Wochen außer Gefecht setzte. Anschließend gab es zwei Niederlage und einen Heimsieg. Die kommenden Wochen werden zeigen, wohin die Reise für das Team von Headcoach O´Keefe wirklich gehen wird. Können die Haie die Performance nicht halten können, droht auch ihnen ein Absturz aus den Top 6. Ein Platz im Pre-Playoff sollte allerdings auf alle Fälle drinnen sein. Vor allem hatten die Tiroler einmal mehr ein glückliches Händchen am Transfermarkt. Die Importspieler um Huntebrinker (4 Tore, 19 Assists), Tim McGauley (7 Tore, 14 Assists) oder Daniel Leavens (5 Tore, 14 Assists) haben eingeschlagen. Allerdigs müssen die Haie, wie bereits erwähnt, aufpassen dass sie nicht durchgereicht werden. Aktuell haben die Tiroler nämlich nur mehr 3 Punkte Vorsprung auf Platz 10. Natürlich haben die Tiroler 4 Spiele weniger ausgetragen, diese muß man aber erst einmal gewinnen.
 

©HC Pustertal/Fabian Leitner

Die Vienna Capitals haben sich zuletzt stabilisiert und nach dem Katastrophen-Start auf Platz 4 hochgearbeitet. Mit Bradley (hier zum Nachlesen) haben die Verantwortlichen nachjustiert, auch weil mit Sutter und Hackl zwei Spieler längere Zeit ausfallen (hier zum Nachlesen). Sehr gut funktioniert in Wien das Überzal – und Unterzahlspiel. Das unterstreicht die Statistik. Hier nehmen die Caps in der Überzahl (23,9%) als auch in der Unterzahl (83,6%) Rang 3 ein. Den Turnaround schaffte man vor allem durch die Verpflichtung von Stürmer Sheppard. Eingeschlagen haben aber auch Nicolai Meyer (12 Tore, 15 Assists) sowie eben Sutter (12 Tore, 8 Assists). Derzeit sind die Wiener auf dem besten Weg, um sich einen Platz unter den Top 6 zu sichern.
 
Mit Fehervar AV19 war bereits vor der Saison zu rechnen, allerdings präsentieren sich die Ungarn nicht immer auf der Höhe. Alex Petan und Anze Kuralt sind in der Scorerliste weit vorne zu finden, beide Torhüter nur im Mittelfeld. Das könnte auch das größte Problem der Ungarn werden. Die Special-Teams schwächeln ebenfalls, so rangieren die Ungarn beim Penaltykilling nur auf Platz 10 (77,4%) und im Powerplay auf Rang 8 (19,7%).
 
Auf Platz 2 liegt der EC Red Bull Salzburg. Die Bullen hatten heuer ebenfalls mit vielen Verletzungen zu kämpfen, konnten sich aber aufgrund der Tiefe des Kaders stets vorne etablieren. “Die Gruppe an Jungs weiß genau wie man arbeiten muss und ich finde wir haben als Team eine gute Leistung gezeigt. Das zeigt sich auch an der Defensive, wo ich glaube, dass wir zu den besten Teams gehören, was die Gegentore anbelangt. Daran haben klarerweise starke Torhüter ihren Anteil, aber auch die Art und Weise, wie wir spielen. Durch die Verletzungen und Krankheiten, die uns erwischt haben, fehlte uns klarerweise das beste Line-Up. Ich denke aber, je mehr Spieler zurückkommen, umso mehr finden sie die Chemie und wir können einen ‚run‘ starten”, meinte zuletzt Headcoach Matt Mcilvane. Verbessern muss sich bei Salzburg auf alle Fälle das Powerplay und Penaltykilling. Hier liegen die Mozartstädter weit unter ihren Möglichkeiten.
 

Players during ice hockey match between HK SZ Olimpija Ljubljana and Dornbirn Bulldogs in bet-at-home ICE Hockey League, on December 4, 2021 in Hala Tivoli, Ljubljana, Slovenia.
Foto: HKO/Sportida

Das Überraschungsteam steht auf Platz 1 und das ist Olimpija Ljubljana. Die Slowenen präsentierten sich bislang hocheffizient im Abschluss. Mit 12,69% liegen die Drachen in dieser Statistik auch auf Platz 1. Die Slowenen, die klar eines der billigsten Teams der Liga stellen, laufen teilweise um ihr Leben. Die Spieler wollen sich für höhere Aufgaben und besser dotierte Verträge empfehlen und dementsprechend treten die Cracks auch auf. Die Leichtigkeit sieht man auf dem Eis. Gespannt darf man sein, ob die Drachen irgendwann einen Einbruch erleiden oder ob sich die Slowenen tatsächlich bis zum Schluss da oben halten können.
 
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Head Coach Raimo Summanen (Steinbach Black Wings Linz) Steinbach Black Wings Linz vs HK SZ OLIMPIJA, bet-at-home ICE Hockey League
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Die ersten 6 Klubs sind für die Playoffs direkt qualifiziert. Das war auch das Ziel der Black Wings Linz, die Oberösterreicher enttäuschten allerdings auf allen Ebenen. Und das unterstreichen auch die Statistiken. Zuletzt verlor man gleich vier Spiele in Folge, so eine Serie wie jetzt unter Coach Summanen gab es nicht einmal unter Ceman. In der Tabelle ist man abgeschlagen auf dem letzten Platz, so fehlen derzeit 10 Punkte auf einen Pre-Playoff Platz. In der Powerplay-Statistik (11.4%) und im Penaltykilling (7.52%) bildet man ebenfalls das Schlusslicht. Die Entscheidung Dragan Umicevic zu schicken, müssen die Verantwortlichen zumindest hinterfragen. Neuzugang Smith kann den Topscorer bis dato nicht ersetzen. Brian Lebler hängt dadurch außerdem ein wenig in der Luft. Der Kapitän bringt allerdings seine Leistung, ist ligaweit auf Platz 6 (14 Tore, 11 Assists). Torhüter Coreau hat vor sich nicht unbedingt eine Mannschaft mit Selbstvertrauen, er selbst kann derzeit keine Spiele für das Team gewinnen. In der Torhüter-Statistik nimmt Coreau Platz 15 ein mit einer Savepercentage von 89,5%. Sollten die Stahlstädter nicht bald in die Gänge kommen, kann man sich von den Playoffs wohl verabschieden.
 
Bei den Dornbirn Bulldogs bzw. den Wölfen aus Pustertal sieht es nur bedingt besser aus. Die Vorarlberger mussten sich 12 Mal in Folge geschlagen geben, konnten zuletzt aber etwas überraschend in Laibach gewinnen. Diese Niederlagenserie ließ die Mannschaft von Headcoach Kai Suikkanen auf den vorletzten Platz abrutschen. Im Powerplay (14,9%) haben die Bulldogs eine ähnliche Statistik wie die Black Wings. Allerdings liegt man beim Penaltykilling (83,3%) auf Platz 4. Einige Leistungsträger haben zuletzt ausgelassen, von ihnen fordert auch Suikkanen eine Leistungssteigerung. Der beste Bulldogs-Spieler in der Statistik ist nur auf Platz 42 zu finden und das ist mit Kevin Macierzynski (4 Tore, 12 Assists) ein Österreicher. Importspieler wie Kevin Hancock und Verteidiger Vandane sind erst auf Rang 51 zu finden. 
 

©HC Pustertal/Iwan Foppa

Der HC Pustertal hat sich in den letzten Wochen etwas stabilisiert, dennoch liegen die Südtiroler weiterhin auf einem “Nicht-Playoff-Platz”. Das direkte Duell mit den Graz99ers wurde verloren, in der letzten Runde konnten die Wölfe die Black Wings mit 7:3 in die Schranken weisen. Johan Harju (8 Tore, 12 Assists) führt die interne Liste an. Außerdem verfügt der Liganeuling über ein gutes Powerplay (25% / Platz 2). Torhüter Sholl (92,1% Savepercentage) zeigt eine gute Performance zwischen den Pfosten. Bei der Scoring Effizienz sind die Südtiroler aber nur Vorletzter mit einem Wert von 7,81%. Im Vergleich: Die Graz99ers , die derzeit den 10.Platz inne haben, erreichen einen Wert von 9,66%. Pustertal muß sich also vor allem im Abschluss steigern und auch die Defensive stabilisieren.  in 24 Partien erzielte der Liganeuling 60 Tore und kassierte 74.
 
 
 
 

GRAZ, AUSTRIA, 26.Sep. 2021 – Moser Medical Graz 99ers vs. HC Pustertal Wölfe. Image shows 99ers goal celebration. Photo: Werner Krainbucher

Ein Auf und Ab ist es derzeit bei den Graz99ers. Die Steirer haben sich in den letzten Wochen allerdings stark verbessert. Abgesehen vom Spiel in Laibach (1:7 Niederlage) waren die Auswärtsniederlagen in Salzburg oder Bozen extrem knapp und die Steirer agierten auf Augenhöhe. Bozen diktierte man phasenweise nach Belieben, allerdings scheiterten Oberkofler und Co. an der eigenen Chancenauswertung. In der letzten Runde musste der VSV sich in Graz mit 3:4 geschlagen geben. Auffallend: Mit Lukas Kainz, Dominik Grafenthin oder Michael Schiechl geben derzeit die Österreicher den Ton in Graz an. Sollten die Importspieler sich ebenfalls weiter steigern, dann könnte man die 99ers demnächst noch weiter vorne sehen in der Tabelle. Vor allem die Auswärtsschwäche müssen die Grazer ablegen. Hier liegt das Team von Headcoach Jens Gustafsson nur auf dem vorletzten Platz. Dafür ist das Merkur Eisstadion zu einer kleinen Festung geworden, ist man ligaweit auf Platz 4.
 
Vor den 99ers liegen die Adler aus Znojmo, die ebenfalls eine durchwachsene Saison spielen. Nach Punkten wären die Tschechen bereits hinter Graz, allerdings hat Znojmo zwei Spiele weniger ausgetragen. Luciani ist weiterhin der Topscorer der Mannschaft und nimmt in der Liga mit 11 Toren und 15 Assists Platz 4 ein. Das Powerplay ist die größte Stärke der Adler, hier liegen die Tschechen mit 27,9% auf Platz 1. Es benötigt demnächst Siege, ansonsten könnten die Adler aus den Playoff-Rängen rutschen.
 

Foto: EC VSV/Krammer

Auf Platz 7 (VSV) und Platz 8 (KAC) befinden sich die Kärntner-Klubs. Beide Mannschaften wollen natürlich unbedingt die Top 6 erreichen und somit die direkte Qualifikation. Die Liga ist aber extrem ausgeglichen und es wird für beide Teams nicht leicht werden. Die Rotjacken hatten in den letzten Wochen nicht nur mit einer Doppelbelastung (ICE und CHL), sondern auch mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Spieler wie Petersen oder Postma fehlen verletzungsbedingt. Die jungen Cracks konnten jedoch mit tollen Leistungen immer wieder Punkte holen. Mit der Rückkehr der verletzten Cracks, die zum Großteil bereits wieder auf dem Eis stehen, werden die Klagenfurter noch stärker werden und sicher auch eine Konstanz entwickeln. Unter anderem sollten die statistischen Werte im Powerplay mit einem Petersen oder Postma wieder besser werden. Aktuell liegen die Rotjacken im Powerplay nur auf Platz 9 (19,5%) und in Unterzahl auf Platz 7.
 
Kommendes Wochenende gibt es das erste Saisonderby zwischen dem EC KAC und dem Villacher SV. Die Adler mussten zuletzt nach einer kleinen Siegesserie eine 3:4 Niederlage einstecken. Teilweise ließen diverse Spieler am Eis aus, unter anderem war von einem Spielmacher wie Hughes gegen die Graz99ers das gesamte Spiel über nichts zu sehen. Aber auch andere Leistungsträger sind untergetaucht. Die Graz99ers haben stark und aggressiv agiert und das liegt dem VSV gar nicht. Auch die Passqualität muß beim Team von Rob Daum besser werden, sowie das defensive Verhalten. In der Überzahl-Statistik nehmen die Adler Platz 6 (21,3%) ein, in Unterzahl sogar Platz 1 (85,3%). Sprich die Special-Teams funktionieren durchaus. In Kritik steht immer wieder Torhüter Bernard, der unter den Torhütern Platz 12 (91,1%) einnimmt.
 
Derzeit unter den Top 6 befinden sich Bozen, die Haie aus Innsbruck, die Vienna Capitals, Fehervar AV19 , Red Bull Salzburg und Olimpija Ljubljana. Der HCB Südtirol verpflichtete zuletzt Scorer Ciampini und warf Doug Mason raus. Die Leistungskurve der Südtiroler ist aber im Vergleich zu den letzten Jahren absteigend. Ob sich die Füchse tatsächlich unter den Top 6 halten können, ist zumindest anzuzweifeln. Die Special-Teams liegen weit hinter den Erwartungen (Unterzahl = 76,5 % / Platz 11 ; Überzahl = 21% / Platz 7) und auch bei der Scoring Effizient ist Bozen nur auf dem 11.Platz zu finden.
 
Die Haie aus Innsbruck spielen aktuell wohl über den Erwartungen. Dazu kam dann noch das Corona-Virus, dass die Mannschaft mehrere Wochen außer Gefecht setzte. Anschließend gab es zwei Niederlage und einen Heimsieg. Die kommenden Wochen werden zeigen, wohin die Reise für das Team von Headcoach O´Keefe wirklich gehen wird. Können die Haie die Performance nicht halten können, droht auch ihnen ein Absturz aus den Top 6. Ein Platz im Pre-Playoff sollte allerdings auf alle Fälle drinnen sein. Vor allem hatten die Tiroler einmal mehr ein glückliches Händchen am Transfermarkt. Die Importspieler um Huntebrinker (4 Tore, 19 Assists), Tim McGauley (7 Tore, 14 Assists) oder Daniel Leavens (5 Tore, 14 Assists) haben eingeschlagen. Allerdigs müssen die Haie, wie bereits erwähnt, aufpassen dass sie nicht durchgereicht werden. Aktuell haben die Tiroler nämlich nur mehr 3 Punkte Vorsprung auf Platz 10. Natürlich haben die Tiroler 4 Spiele weniger ausgetragen, diese muß man aber erst einmal gewinnen.
 

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Die Vienna Capitals haben sich zuletzt stabilisiert und nach dem Katastrophen-Start auf Platz 4 hochgearbeitet. Mit Bradley (hier zum Nachlesen) haben die Verantwortlichen nachjustiert, auch weil mit Sutter und Hackl zwei Spieler längere Zeit ausfallen (hier zum Nachlesen). Sehr gut funktioniert in Wien das Überzal – und Unterzahlspiel. Das unterstreicht die Statistik. Hier nehmen die Caps in der Überzahl (23,9%) als auch in der Unterzahl (83,6%) Rang 3 ein. Den Turnaround schaffte man vor allem durch die Verpflichtung von Stürmer Sheppard. Eingeschlagen haben aber auch Nicolai Meyer (12 Tore, 15 Assists) sowie eben Sutter (12 Tore, 8 Assists). Derzeit sind die Wiener auf dem besten Weg, um sich einen Platz unter den Top 6 zu sichern.
 
Mit Fehervar AV19 war bereits vor der Saison zu rechnen, allerdings präsentieren sich die Ungarn nicht immer auf der Höhe. Alex Petan und Anze Kuralt sind in der Scorerliste weit vorne zu finden, beide Torhüter nur im Mittelfeld. Das könnte auch das größte Problem der Ungarn werden. Die Special-Teams schwächeln ebenfalls, so rangieren die Ungarn beim Penaltykilling nur auf Platz 10 (77,4%) und im Powerplay auf Rang 8 (19,7%).
 
Auf Platz 2 liegt der EC Red Bull Salzburg. Die Bullen hatten heuer ebenfalls mit vielen Verletzungen zu kämpfen, konnten sich aber aufgrund der Tiefe des Kaders stets vorne etablieren. “Die Gruppe an Jungs weiß genau wie man arbeiten muss und ich finde wir haben als Team eine gute Leistung gezeigt. Das zeigt sich auch an der Defensive, wo ich glaube, dass wir zu den besten Teams gehören, was die Gegentore anbelangt. Daran haben klarerweise starke Torhüter ihren Anteil, aber auch die Art und Weise, wie wir spielen. Durch die Verletzungen und Krankheiten, die uns erwischt haben, fehlte uns klarerweise das beste Line-Up. Ich denke aber, je mehr Spieler zurückkommen, umso mehr finden sie die Chemie und wir können einen ‚run‘ starten”, meinte zuletzt Headcoach Matt Mcilvane. Verbessern muss sich bei Salzburg auf alle Fälle das Powerplay und Penaltykilling. Hier liegen die Mozartstädter weit unter ihren Möglichkeiten.
 

Players during ice hockey match between HK SZ Olimpija Ljubljana and Dornbirn Bulldogs in bet-at-home ICE Hockey League, on December 4, 2021 in Hala Tivoli, Ljubljana, Slovenia.
Foto: HKO/Sportida

Das Überraschungsteam steht auf Platz 1 und das ist Olimpija Ljubljana. Die Slowenen präsentierten sich bislang hocheffizient im Abschluss. Mit 12,69% liegen die Drachen in dieser Statistik auch auf Platz 1. Die Slowenen, die klar eines der billigsten Teams der Liga stellen, laufen teilweise um ihr Leben. Die Spieler wollen sich für höhere Aufgaben und besser dotierte Verträge empfehlen und dementsprechend treten die Cracks auch auf. Die Leichtigkeit sieht man auf dem Eis. Gespannt darf man sein, ob die Drachen irgendwann einen Einbruch erleiden oder ob sich die Slowenen tatsächlich bis zum Schluss da oben halten können.
 
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