Dr. Christiane Loinig-Velik, MSc ist seit September 2020 offiziell Ligaärztin der win2day ICE Hockey League. Zuerst als medizinische Beraterin während der COVID-19-Pandemie – 2022, gemeinsam mit Ihren Kollegen des Medical Committees, treibende Kraft bei der Einführung eines einheitlichen „concussion protocol“. Die neuen Standards bei einer Gehirnerschütterung sollen aber nicht die letzten Innovationen und Weiterentwicklungen im Bereich Spieler- und Schiedsrichtersicherheit sein.

Am 15. November hat die win2day ICE Hockey League erstmals ein einheitliches Concussion Protokoll in Kraft gesetzt. Standardisierte Abläufe nach Auftreten einer potenziellen Gehirnerschütterung wurden dadurch für jeden Klub verpflichtend eingeführt. Die Sportmedizinerin Dr. Christiane Loinig-Velik, MSc war in diesem mehrmonatigen Prozess, der beim ersten ICE & AHL Medical-Meeting im vergangenen Sommer endgültig ins Rollen kam, hauptverantwortlich.

Durch die Einführung wurde die „Return-2-Play Phase“ nach einer Gehirnerschütterung/Kopfverletzung neu strukturiert: „Der betroffene Athlet muss, neben der klinischen Untersuchung durch den Arzt, online einen Post-Injury-Test absolvieren, welcher die Beurteilung über die Schwere der Verletzung bzw. die Einschätzung der Prognose unterstützt. Durch permanente Evaluierung durch den Arzt kann der Spieler die einzelnen Return-2-Play Phasen absolvieren“, erklärt Loinig-Velik. Sie steht in diesem Prozess unterstützend zur Seite, „mit einigen Vereinsärzten pflege ich einen regelmäßigen Austausch“. Sehr eng ist ihre Zusammenarbeit mit verletzten Schiedsrichtern, die sie in besonderen Fällen auch täglich betreut.

Sechsstufiger Prozess bis „back-2-game“
Die „Return-2-Play Phase“ nach einer Gehirnerschütterung ist in sechs auf sich aufbauenden Stufen gegliedert: „Es darf ein Spieler oder Schiedsrichter erst in die nächste Phase übergehen, wenn die aktuelle Phase ohne Symptome absolviert wurde. Sollten jedoch Symptome auftreten, muss man zur vorherigen Phase zurückkehren. Erst bei vollständiger Symptomfreiheit ist es erlaubt, in die nächste Phase einzutreten“, beschreibt die Ligaärztin. Ausgewertet werden die Tests vom zuständigen Teamarzt.

  1. Keine Aktivität – eine Erholungsphase mit vollständiger körperlicher und kognitiver Ruhe. (keine Bewegung, kein Lesen, kein Fernsehen, etc.)
  2. Leichte Übungen zur Steigerung der Herzfrequenz (gehen, Fahrradergometer, etc.)
  3. Sportspezifische Übungen, wie etwa Skating- oder Laufübungen, Joggen, Fahrradergometer mit moderater Intensität.
  4. Kontaktlose Trainingsübungen zur Steigerung der körperlichen, kognitiven und koordinativen Belastung.
  5. Nach medizinischer Freigabe erfolgt die Teilnahme am regulären Trainingsbetrieb.
  6. „back-2-game“ (ärztliche Freigabe für Spielbetrieb)

Die Einschätzung basiert auf Referenzwerten aus im Vorfeld von Spielern und Schiedsrichtern absolvierten Baseline-Test. „Es handelt sich hierbei um eine neurokognitive Beurteilungsmethode, also eine Evaluierung des Ist-Zustandes, um dann durch nochmalige Durchführung von Post-Injury-Tests die Schwere der Verletzung einschätzen zu können“, erläutert Loinig-Velik. Als Beispiel nennt die Medizinerin etwa das Überprüfen des Erinnerungsvermögens von Wörtern und Figuren, aber auch die Reaktionsgeschwindigkeit.

Mehrtägige Ärztekonferenz als Basis der Weiterentwicklung
Vergangenen Sommer fand erstmals eine mehrtägige Ärztekonferenz statt. Gemeinsam mit dem medizinischen Personal der Vereine – auch aus der Alps Hockey League – hatte das Meeting die Verbesserung des Spieler- und Schiedsrichterschutzes zum Ziel. „Ein Schwerpunkt war das Reflektieren der COVID-19-Pandemie, aber auch die Planung des ‚concussion protocol‘, Neuerungen bei der Anti Doping-Regelung oder etwa das Notfallmanagement“, konkretisiert die Medizinerin. Auch im Frühjahr 2023 soll es wieder ein Medical-Meeting geben, denn die „vielen Vereinsärzte mit ihrer langjährigen Erfahrung sind im gegenseitigen Austausch ein wichtiger Partner“.

Dann wollen die Teamärzte der win2day ICE Hockey League auch wieder von Loinig-Veliks Expertise in der Funktion als Medical Supervisor vom Weltverband IIHF profitieren. Diese Position übt sie seit November 2018 aus, ist regelmäßig bei Weltmeisterschaften für den sicheren medizinischen Ablauf verantwortlich. „Das beginnt schon mit einem engen Austausch mit den Veranstaltern im Vorfeld des Events, in diesem Zeitraum überwache ich die IIHF-Auflagen, organisiere das Rescue On-Ice-Training und Medical-Meetings mit den medizinischen Verantwortlichen der Teilnehmer. Während des Turniers bin ich dann als sogenannter ‚Spotter‘ im Einsatz und berichte über die Abläufe“, fasst sie zusammen. Stolz ist sie darauf, dass sie als einzige Frau seit 2021 Expertin im medizinischen Komitee der IIHF ist.

Loinig ist neben ihrer Tätigkeit im Eishockey die medizinische Leiterin des „Olympiazentrum Kärnten“. Außerdem Mitarbeiterin der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA), Allgemeinmedizinerin, Fachärztin für Unfallchirurgie, Fachärztin für Orthopädie und Traumatologie, dazu Sportmedizinerin und sportpsychologische Trainerin. Seit 2022 ist sie Inhaberin des Diploms für Sportmedizin des internationalen Olympischen Komitees.

Hockeyreport.net / Presseaussendung ICE Hockey League

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Dr. Christiane Loinig-Velik, MSc ist seit September 2020 offiziell Ligaärztin der win2day ICE Hockey League. Zuerst als medizinische Beraterin während der COVID-19-Pandemie – 2022, gemeinsam mit Ihren Kollegen des Medical Committees, treibende Kraft bei der Einführung eines einheitlichen „concussion protocol“. Die neuen Standards bei einer Gehirnerschütterung sollen aber nicht die letzten Innovationen und Weiterentwicklungen im Bereich Spieler- und Schiedsrichtersicherheit sein.

Am 15. November hat die win2day ICE Hockey League erstmals ein einheitliches Concussion Protokoll in Kraft gesetzt. Standardisierte Abläufe nach Auftreten einer potenziellen Gehirnerschütterung wurden dadurch für jeden Klub verpflichtend eingeführt. Die Sportmedizinerin Dr. Christiane Loinig-Velik, MSc war in diesem mehrmonatigen Prozess, der beim ersten ICE & AHL Medical-Meeting im vergangenen Sommer endgültig ins Rollen kam, hauptverantwortlich.

Durch die Einführung wurde die „Return-2-Play Phase“ nach einer Gehirnerschütterung/Kopfverletzung neu strukturiert: „Der betroffene Athlet muss, neben der klinischen Untersuchung durch den Arzt, online einen Post-Injury-Test absolvieren, welcher die Beurteilung über die Schwere der Verletzung bzw. die Einschätzung der Prognose unterstützt. Durch permanente Evaluierung durch den Arzt kann der Spieler die einzelnen Return-2-Play Phasen absolvieren“, erklärt Loinig-Velik. Sie steht in diesem Prozess unterstützend zur Seite, „mit einigen Vereinsärzten pflege ich einen regelmäßigen Austausch“. Sehr eng ist ihre Zusammenarbeit mit verletzten Schiedsrichtern, die sie in besonderen Fällen auch täglich betreut.

Sechsstufiger Prozess bis „back-2-game“
Die „Return-2-Play Phase“ nach einer Gehirnerschütterung ist in sechs auf sich aufbauenden Stufen gegliedert: „Es darf ein Spieler oder Schiedsrichter erst in die nächste Phase übergehen, wenn die aktuelle Phase ohne Symptome absolviert wurde. Sollten jedoch Symptome auftreten, muss man zur vorherigen Phase zurückkehren. Erst bei vollständiger Symptomfreiheit ist es erlaubt, in die nächste Phase einzutreten“, beschreibt die Ligaärztin. Ausgewertet werden die Tests vom zuständigen Teamarzt.

  1. Keine Aktivität – eine Erholungsphase mit vollständiger körperlicher und kognitiver Ruhe. (keine Bewegung, kein Lesen, kein Fernsehen, etc.)
  2. Leichte Übungen zur Steigerung der Herzfrequenz (gehen, Fahrradergometer, etc.)
  3. Sportspezifische Übungen, wie etwa Skating- oder Laufübungen, Joggen, Fahrradergometer mit moderater Intensität.
  4. Kontaktlose Trainingsübungen zur Steigerung der körperlichen, kognitiven und koordinativen Belastung.
  5. Nach medizinischer Freigabe erfolgt die Teilnahme am regulären Trainingsbetrieb.
  6. „back-2-game“ (ärztliche Freigabe für Spielbetrieb)

Die Einschätzung basiert auf Referenzwerten aus im Vorfeld von Spielern und Schiedsrichtern absolvierten Baseline-Test. „Es handelt sich hierbei um eine neurokognitive Beurteilungsmethode, also eine Evaluierung des Ist-Zustandes, um dann durch nochmalige Durchführung von Post-Injury-Tests die Schwere der Verletzung einschätzen zu können“, erläutert Loinig-Velik. Als Beispiel nennt die Medizinerin etwa das Überprüfen des Erinnerungsvermögens von Wörtern und Figuren, aber auch die Reaktionsgeschwindigkeit.

Mehrtägige Ärztekonferenz als Basis der Weiterentwicklung
Vergangenen Sommer fand erstmals eine mehrtägige Ärztekonferenz statt. Gemeinsam mit dem medizinischen Personal der Vereine – auch aus der Alps Hockey League – hatte das Meeting die Verbesserung des Spieler- und Schiedsrichterschutzes zum Ziel. „Ein Schwerpunkt war das Reflektieren der COVID-19-Pandemie, aber auch die Planung des ‚concussion protocol‘, Neuerungen bei der Anti Doping-Regelung oder etwa das Notfallmanagement“, konkretisiert die Medizinerin. Auch im Frühjahr 2023 soll es wieder ein Medical-Meeting geben, denn die „vielen Vereinsärzte mit ihrer langjährigen Erfahrung sind im gegenseitigen Austausch ein wichtiger Partner“.

Dann wollen die Teamärzte der win2day ICE Hockey League auch wieder von Loinig-Veliks Expertise in der Funktion als Medical Supervisor vom Weltverband IIHF profitieren. Diese Position übt sie seit November 2018 aus, ist regelmäßig bei Weltmeisterschaften für den sicheren medizinischen Ablauf verantwortlich. „Das beginnt schon mit einem engen Austausch mit den Veranstaltern im Vorfeld des Events, in diesem Zeitraum überwache ich die IIHF-Auflagen, organisiere das Rescue On-Ice-Training und Medical-Meetings mit den medizinischen Verantwortlichen der Teilnehmer. Während des Turniers bin ich dann als sogenannter ‚Spotter‘ im Einsatz und berichte über die Abläufe“, fasst sie zusammen. Stolz ist sie darauf, dass sie als einzige Frau seit 2021 Expertin im medizinischen Komitee der IIHF ist.

Loinig ist neben ihrer Tätigkeit im Eishockey die medizinische Leiterin des „Olympiazentrum Kärnten“. Außerdem Mitarbeiterin der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA), Allgemeinmedizinerin, Fachärztin für Unfallchirurgie, Fachärztin für Orthopädie und Traumatologie, dazu Sportmedizinerin und sportpsychologische Trainerin. Seit 2022 ist sie Inhaberin des Diploms für Sportmedizin des internationalen Olympischen Komitees.

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