Unser Hockey-Experte Oliver Setzinger hat sich in der neuesten Ausgabe mit den Black Wings aus Linz beschäftigt. Als damals 18-Jähriger wechselte “Setze” aus Finnland in seine Heimat Österreich zurück und heuerte bei den bei den Stahlstädtern an. Für die Linzer scorte der Angreifer in dem laufenden Jahr inklusive der Playoffs starke 31 Punkte in 22 Spielen. Setzinger und die Black Wings schafften es bis ins Finale, scheiterten dann am VSV.

“Zu allererst möchte ich das Wichtigste mal sagen: Ich bin richtig froh, dass sich die ganzen Probleme in Linz wieder beruhigt haben und das es jetzt wieder um das Eishockey geht und nicht nur um das Rundherum. Man sieht was das für einen Unterschied macht. Sie sind sehr gut unterwegs, sind super eingestellt und aktuell auf Platz 3 in der Tabelle.“

Über Headcoach Philipp Lukas

„Für den Phil freut es mich wirklich sehr, dass er der Headcoach in Linz ist. Er ist der einzige österreichische Trainer in der Liga, außer Phil Horsky, der zwischenzeitlich Pustertal übernahm. Ich schätze, er ist als Trainer gleich wie er auch als Spieler war. Er hat sich immer top vorbereitet. Man sieht es an den bisherigen Spielen – Linz ist immer gut organisiert und eingestellt. Auch bei den Neuverpflichtungen hat er ein gutes Händchen bewiesen. Aus der letzten Generation war er neben Thommy Koch mit Sicherheit der beste Center, den Österreich gehabt hat. Allen voran war er mit einer wahnsinnig guten Arbeitseinstellung, gepaart mit viel Talent, ausgestattet. Bei Linz hat er die letzten Jahre aber linienmäßig nicht mehr dort gespielt, wo er eigentlich spielen hätte können. Seinen Job hat Phil trotzdem immer ausgezeichnet erledigt, hat nicht gejammert und einfach seinen Teil dazu beigetragen. Er ist ein super Mensch mit viel Ahnung vom Eishockey und für Linz die beste Wahl.“

Über den Kader

„Die größte Überraschung für mich ist hier eindeutig Stefan Gaffal – 21 Spiele, 20 Punkte – sensationell. Hier sieht man was möglich ist, wenn man in einer guten Scoringlinie zum Zug kommt und Gaffal hat sich das absolut verdient. Auch im Nationalteam hat er bereits seine Klasse unter Beweis gestellt. Der Mix in Linz scheint heuer zu passen. Sie haben junge Spieler, gute Österreicher und auch ins System passende Imports. Ich würde sie als starke Allroundmannschaft sehen. Mit Brian Lebler steht der Torjäger vom Dienst im Trikot der Linzer – nach 21 Spielen hat er bereits 11 Tore auf dem Konto, genau dafür ist er da. Doch wie man ihn kennt, wird da noch mehr kommen. Als Kapitän ist er das Aushängeschild und der Anführer der Black Wings. Auch St.Amant, Knott oder Roe sind wichtige Faktoren im Team. Mit Andi Kristler und Emilio Romig verfügen die Black Wings über zwei Österreicher, die extrem hart arbeiten und alles für die Mannschaft geben. Zusätzlich können die beiden auch punkten und Tore schießen. Für junge Cracks sind solche Spieler extrem wichtig und ein gutes Vorbild. Die Oberösterreicher verfügen über ein gutes Goalie-Gespann. Rasmus Tirronen und Thomas Höneckl können sich die Spiele aufteilen. “Höne” stand bereits in 9 Spielen zwischen den Pfosten und hat eine Save-Percentage von 91,5%. Der Finne Rasmus Tirronen absolvierte 12 Spiele. Seine Save-Percentage von 92,6% bedeutet ligaweit Platz 3. Damit scheinen beide Torhüter in den Top10 der Liga auf. Linz verfügt aus meiner Sicht über einen 1a und einen 1b Goalie. Mit der Aufteilung der Spiele bleiben beide Goalies frisch. Ich persönlich freue mich für Thomas Höneckl, er wurde immer als der ewige 2er Goalie abgestempelt. In Linz hat er seine Chance bekommen und macht seine Sache ausgezeichnet.“

Die Stimmung in Linz

„In Linz war es immer schon brutal zu spielen. Dort herrscht eine Bombenstimmung. Ob als Linz-Spieler oder auch als Gegner, es war dort immer cool zu spielen. Das es in Linz wieder so wird, wie es mal war, ist einfach großartig. Ich hoffe für Phil Lukas und sein Team, dass die Mannschaft gesund bleibt und weiter so attraktives Eishockey bieten kann. Vielleicht denken auch andere Mannschaften um und sehen, dass nicht immer ausländische Trainer hinter der Bande stehen sollen. Mit dem “Luki” haben wir nun ein super Zugpferd und man wird sehen, ob nicht bald mehrere Österreicher zum Zug kommen werden.“

 

 

OLIVER SETZINGER

Experte hockeyreport.net

Steckbrief Oliver Setzinger: Der 39-Jährige hat seine Profi-Karriere beendet und spielte in Österreich knapp 500 Spiele für die Vienna Capitals, den EC KAC, die Graz99ers oder die Black Wings Linz. 2001 wurde Setzinger von den Nashville Predators gedrafted, spielte u.a. in der AHL, in der Schweiz (NLA/NLB) und Finnland (SM-Liiga). Aktuell steht er noch in der ÖEL für den EV Zeltweg auf dem Eis.

 

 

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Unser Hockey-Experte Oliver Setzinger hat sich in der neuesten Ausgabe mit den Black Wings aus Linz beschäftigt. Als damals 18-Jähriger wechselte “Setze” aus Finnland in seine Heimat Österreich zurück und heuerte bei den bei den Stahlstädtern an. Für die Linzer scorte der Angreifer in dem laufenden Jahr inklusive der Playoffs starke 31 Punkte in 22 Spielen. Setzinger und die Black Wings schafften es bis ins Finale, scheiterten dann am VSV.

“Zu allererst möchte ich das Wichtigste mal sagen: Ich bin richtig froh, dass sich die ganzen Probleme in Linz wieder beruhigt haben und das es jetzt wieder um das Eishockey geht und nicht nur um das Rundherum. Man sieht was das für einen Unterschied macht. Sie sind sehr gut unterwegs, sind super eingestellt und aktuell auf Platz 3 in der Tabelle.“

Über Headcoach Philipp Lukas

„Für den Phil freut es mich wirklich sehr, dass er der Headcoach in Linz ist. Er ist der einzige österreichische Trainer in der Liga, außer Phil Horsky, der zwischenzeitlich Pustertal übernahm. Ich schätze, er ist als Trainer gleich wie er auch als Spieler war. Er hat sich immer top vorbereitet. Man sieht es an den bisherigen Spielen – Linz ist immer gut organisiert und eingestellt. Auch bei den Neuverpflichtungen hat er ein gutes Händchen bewiesen. Aus der letzten Generation war er neben Thommy Koch mit Sicherheit der beste Center, den Österreich gehabt hat. Allen voran war er mit einer wahnsinnig guten Arbeitseinstellung, gepaart mit viel Talent, ausgestattet. Bei Linz hat er die letzten Jahre aber linienmäßig nicht mehr dort gespielt, wo er eigentlich spielen hätte können. Seinen Job hat Phil trotzdem immer ausgezeichnet erledigt, hat nicht gejammert und einfach seinen Teil dazu beigetragen. Er ist ein super Mensch mit viel Ahnung vom Eishockey und für Linz die beste Wahl.“

Über den Kader

„Die größte Überraschung für mich ist hier eindeutig Stefan Gaffal – 21 Spiele, 20 Punkte – sensationell. Hier sieht man was möglich ist, wenn man in einer guten Scoringlinie zum Zug kommt und Gaffal hat sich das absolut verdient. Auch im Nationalteam hat er bereits seine Klasse unter Beweis gestellt. Der Mix in Linz scheint heuer zu passen. Sie haben junge Spieler, gute Österreicher und auch ins System passende Imports. Ich würde sie als starke Allroundmannschaft sehen. Mit Brian Lebler steht der Torjäger vom Dienst im Trikot der Linzer – nach 21 Spielen hat er bereits 11 Tore auf dem Konto, genau dafür ist er da. Doch wie man ihn kennt, wird da noch mehr kommen. Als Kapitän ist er das Aushängeschild und der Anführer der Black Wings. Auch St.Amant, Knott oder Roe sind wichtige Faktoren im Team. Mit Andi Kristler und Emilio Romig verfügen die Black Wings über zwei Österreicher, die extrem hart arbeiten und alles für die Mannschaft geben. Zusätzlich können die beiden auch punkten und Tore schießen. Für junge Cracks sind solche Spieler extrem wichtig und ein gutes Vorbild. Die Oberösterreicher verfügen über ein gutes Goalie-Gespann. Rasmus Tirronen und Thomas Höneckl können sich die Spiele aufteilen. “Höne” stand bereits in 9 Spielen zwischen den Pfosten und hat eine Save-Percentage von 91,5%. Der Finne Rasmus Tirronen absolvierte 12 Spiele. Seine Save-Percentage von 92,6% bedeutet ligaweit Platz 3. Damit scheinen beide Torhüter in den Top10 der Liga auf. Linz verfügt aus meiner Sicht über einen 1a und einen 1b Goalie. Mit der Aufteilung der Spiele bleiben beide Goalies frisch. Ich persönlich freue mich für Thomas Höneckl, er wurde immer als der ewige 2er Goalie abgestempelt. In Linz hat er seine Chance bekommen und macht seine Sache ausgezeichnet.“

Die Stimmung in Linz

„In Linz war es immer schon brutal zu spielen. Dort herrscht eine Bombenstimmung. Ob als Linz-Spieler oder auch als Gegner, es war dort immer cool zu spielen. Das es in Linz wieder so wird, wie es mal war, ist einfach großartig. Ich hoffe für Phil Lukas und sein Team, dass die Mannschaft gesund bleibt und weiter so attraktives Eishockey bieten kann. Vielleicht denken auch andere Mannschaften um und sehen, dass nicht immer ausländische Trainer hinter der Bande stehen sollen. Mit dem “Luki” haben wir nun ein super Zugpferd und man wird sehen, ob nicht bald mehrere Österreicher zum Zug kommen werden.“

 

 

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Steckbrief Oliver Setzinger: Der 39-Jährige hat seine Profi-Karriere beendet und spielte in Österreich knapp 500 Spiele für die Vienna Capitals, den EC KAC, die Graz99ers oder die Black Wings Linz. 2001 wurde Setzinger von den Nashville Predators gedrafted, spielte u.a. in der AHL, in der Schweiz (NLA/NLB) und Finnland (SM-Liiga). Aktuell steht er noch in der ÖEL für den EV Zeltweg auf dem Eis.

 

 

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